Herne.. Ein Jahr nach Übernahme der Sammlung der Gelben Säcke zieht Entsorgung Herne ein positives Fazit. Die Zahl der Beschwerden sei deutlich gesunken.


Noch bleiben vom alten Jahr rund sechs Wochen übrig, doch Entsorgung Herne zieht bereits Bilanz - und das gleich doppelt. Einerseits zieht das Unternehmen ein Resümee zum Modellversuch mit der Wertstofftonne, andererseits zur Sammlung der Gelben Säcke, die Entsorgung Herne zu Jahresbeginn von der Firma Borchers übernommen hatte.

Wertstofftonne: Der Modellversuch geht zurück auf die Jahre 2011 und 2012. Damals wurden die Tonnen in Horsthausen, in Pantringshof, im Feldherrenviertel sowie im Gewerbegebiet Friedrich der Große getestet. Im Frühjahr dieses Jahres rollte Entsorgung Herne den Versuch zusätzlich in Elpeshof sowie in Teilen von Börnig und Holthausen aus. Insgesamt stellte Entsorgung 3090 Tonnen auf. Die Sammlung startete am 1. Mai, die Bewohner erhielten ein Infoblatt, auf dem aufgelistet war, was in die Tonne gehört - und was nicht.

Entsorgung Herne würde die Wertstofftonne gerne flächendeckend aufstellen

„Insgesamt ist die Wertstofftonne recht gut angenommen worden“, sagt Vorstand Horst Tschöke. 255 Tonnen Wertstoffe seien gesammelt worden, bezogen auf das Sammelgebiet entspreche das etwa acht Kilogramm pro Einwohner. Das liege im Bundesdurchschnitt. Die Probleme mit falsch befüllten Tonnen hätten sich in Grenzen gehalten. Tschöke hält eine Versorgung im gesamten Stadtgebiet für sinnvoll, etwa mit Blick auf mehr Sauberkeit im Stadtgebiet. Doch man sei nicht frei in der Entscheidung, hier hänge man als kommunaler Betrieb vom Dualen System ab.

Gelbe Säcke: Auch hier zieht Tschöke ein positives Fazit, seit Jahresbeginn liegt die Sammlung in der Verantwortung von Entsorgung Herne. Um den Auftrag von der Firma Borchers übernehmen zu können, wurde extra die Unternehmenstochter Wertstoffrecycling eh GmbH gegründet. Tschöke räumt ein, dass es zahlreiche Anlaufprobleme gegeben habe, inzwischen gebe es allerdings kaum noch Beschwerden über nicht abgeholte Säcke. Im September seien 41 Beschwerden eingegangen, im Oktober sei die Zahl auf 28 gesunken. Die Gründe: Mal hätten die Fahrzeuge Schwierigkeiten gehabt, durch enge Straßen zu kommen, mal hätten Säcke zum falschen Zeitpunkt vor den Häusern gelegen. Tschöke: „Im Grundsatz läuft es recht gut.“

Die Verteilung der Gelben Säcke erfolgt vorrangig über die Briefkästen

In der kommenden Woche beginnt die Verteilung der Gelben Säcke für das kommende Jahr. Das sind die Rahmendaten, die die Herner wissen sollten:

Die Verteilung an insgesamt rund 73 000 Haushalte beginnt am kommenden Montag, 21. November, und dauert bis zum 9. Dezember. Verteilt werden die Säcke montags bis sonntags, jeweils von etwa 7 bis 16 Uhr. Pro Haushalt werden zwei Rollen à zehn Säcke und ein Infoblatt mit Abhol-Coupons für das erste und zweite Halbjahr 2017. Die Säcke werden vorrangig über den persönlichen Briefkasten verteilt, ansonsten über die Sammelbriefkästen des Hauses. Erreichen die Boten einen Haushalt oder eine Firma nicht, hinterlassen sie eine Nachricht zur Nachverteilung.

Die Stellen für die Selbstabholung sind unverändert geblieben

Sollten Haushalte keine Lieferung mit Gelben Säcken bekommen haben, können sie sich vom 12. bis 30. Dezember unter der Rufnummer
HER 161718 oder per Mail info@wertstoffrecycling-eh.de melden. Die Adressen werden notiert, die Nachverteilung erfolgt dann vom 9. bis 20. Januar 1017. Können Haushalte auch in diesem Zeitraum nicht versorgt werden, erhalten sie eine Benachrichtigung zur Selbstabholung. Das sind die Abholstellen: Rewe, Mont-Cenis-Straße 268, Rewe Siepenstraße 12, Rewe Hauptstraße 258, Edeka Eickeler Straße sowie Entsorgung Herne, Südstraße 10.

Die Abholtage bleiben unverändert, der Abfallkalender für 2017 ist ab 1. Dezember unter www.entsorgung-herne.de verfügbar.