Herne. . Cornelius Korte vom Herner Unternehmen Ifürel siegte beim Leistungswettbewerb der NRW-Handwerkskammern. Digitalisierung prägt die Arbeit.

Wenn Cornelius Korte Bauteile zusammensetzt, Leitungen verlegt oder Kabel erneuert, steht für ihn Präzision an erster Stelle. Für die Qualität seiner Arbeit ist der Mitarbeiter des Herner Unternehmens Ifürel EMSR in den vergangenen Monaten gleich zwei Mal belohnt worden. Bei der Gesellenprüfung als Elektroniker, Fachrichtung Automatisierungstechnik, gehörte er zu den Besten im Bezirk der Handwerkskammer Essen.

Mit seinem Prüfungsergebnis hatte sich der 24-Jährige zugleich zum Wettbewerb auf Landesebene qualifiziert. Dabei ging er als Sieger hervor und behauptete sich gegen die Bewerber anderer Kammerbezirke in Nordrhein-Westfalen. Bei einer Feierstunde im Krönungssaal des Historischen Rathauses von Aachen wurde Cornelius Korte jetzt gemeinsam mit Siegern aus anderen Innungsberufen geehrt.

Freie Ausbildungsplätze

Die Anspannung, sagt der Elektroniker, sei sowohl bei der Prüfung als auch während des Wettbewerbs recht immens gewesen. Insbesondere bei praktischen Übungen habe er aber die Fertigkeiten anwenden können, die er während der Ausbildung im Fachbetrieb Ifürel erworben habe. An Montagetafeln musste der Bottroper anspruchsvolle Aufgaben zu Schaltungen, Stromversorgung und der Kombination verschiedener elektronischer Komponenten erfüllen. Das Unternehmen habe ihn aber auch unterstützt, um sich auf den theoretischen Teil der Prüfung vorzubereiten, hebt der Mitarbeiter hervor.

Der Alltag in seinem Beruf werde immer stärker von der Digitalisierung geprägt, betont er. „Industrie 4.0 hat eine große Bedeutung“. Viele Arbeitsschritte seien mittlerweile automatisiert. Das Programmieren von Steuerungselementen zähle darüber hinaus zum Arbeitsspektrum.

Der Bottroper gehörte noch zu den Auszubildenden, die in den Werkshallen von Ifürel am Trimbuschhof betriebsintern geschult wurden. Doch inzwischen habe die Firma diesen Bereich der Ausbildung ausgelagert und an externe Dienstleister übertragen, sagt Katrin Kleyboldt, zuständig für Unternehmenskommunikation. Der Vorteil bestehe darin, dass jetzt die Auszubildenden direkt an den jeweiligen Standorten von Ifürel angelernt werden können. Sie wohnen in unmittelbarer Umgebung und werden optimalerweise später auch in der Montage eingesetzt werden.

Aktuell bildet das Unternehmen neun junge Leute aus, zwei im kaufmännischen Bereich, die sieben weiteren als Elektroniker, entweder mit der Fachrichtung Betriebs- oder Automatisierungstechnik. Es seien aber längst nicht alle Ausbildungsplätze belegt, so Kleyboldt. Man habe zu wenig geeignete Bewerber gefunden.

>> JETZT WARTET DER BUNDESWETTBEWERB

Als Sieger auf Landesebene hat Cornelius Korte das Ticket für den Bundeswettbewerb bekommen, der im November stattfindet. Dort tritt er gegen weitere 15 Kandidaten an.

Vor drei Jahren hatte mit Lars Kaufhardt bereits schon einmal ein ehemaliger Auszubildender der Firma Ifürel den ersten Platz auf Landesebene errungen. Auch er hatte eine Ausbildung als Elektroniker, Fachrichtung Automatisierungstechnik, absolviert. Davor hatte 2010 Hendrik Dörlemann den zweiten Platz im Kammerbezirk geschafft.

Ifürel, Dienstleister für die Industrie, beschäftigt an mehr als 20 Standorten in Deutschland, überwiegend im Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet, aber auch bis hinauf ins Emsland, nach Hamburg sowie in Bitterfeld rund 650 Mitarbeiter.