Herne. . Die Drogeriemarktkette dm bleibt in Herne auf Wachstumskurs. Allerdings fiel das Umsatzplus geringer aus als im Unternehmensschnitt.
Deutschlands größte Drogeriemarktkette dm wächst weiter. Im abgelaufenen Geschäftsjahr - bei dm endet es am 30. September - steigerte das Unternehmen in Deutschland seinen Umsatz auf rund 8,1 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 3,2 Prozent.
Auch im Raum Herne und Bochum, den dm als Einheit betrachtet, steigerte der Konzern seinen Umsatz - allerdings unterdurchschnittlich. Der Umsatz stieg laut den Gebietsverantwortlichen Francine Piontek und Thorsten Rose um 1,11 Prozent auf nun 57,6 Millionen Euro. Als Gründe für dieses Hinterherhinken vermuten sie die Sozialstruktur und die Kaufkraft, gerade in Herne.
dm hat vier Filialen im Stadtgebiet. Auf der Hauptstraße in Eickel und in Wanne, sowie zwei auf der Bahnhofstraße in Herne-Mitte. Gerade letztere sorgen nach wie vor bei Kunden für Verblüffung, liegen sie doch keine 200 Meter weit voneinander entfernt. Doch diese Nähe habe keinen negativen Einfluss auf den Umsatz, darüber hinaus hätten sie nach den Beobachtungen des Unternehmens erstaunlich unterschiedliche Kundschaft. Piontek und Rose sind gerade mit der Herner Innenstadt als Standort zufrieden. „Sie hat eine schöne Ausstrahlung und macht einen attraktiven Eindruck“, sagen beide im Gespräch mit der WAZ. Selbstverständlich ist ihnen nicht die Entwicklung mit den Renovierungen des City-Centers und des Hertie-Hauses verborgen geblieben, Pläne für einen erneuten Umzug oder gar eine dritte Filiale gebe es allerdings nicht.
Und selbstverständlich kennen beide die Probleme der Wanner Innenstadt. Für dm kein Grund, sich abzuwenden, der Umsatz in der Filiale stimme. Der Grund: dm sei in der Wanner Innenstadt - neben Kaufland - selbst einer der Hauptfrequenzbringer.
Probleme bei der Ausbildung
Eine gewisse Unzufriedenheit ist beim Thema Ausbildung zu spüren, denn in der Region verfehlt dm sein selbstgestecktes Ziel, in jedem Ausbildungsjahr in jeder Filiale einen Azubi zu haben. In Herne/Bochum sind es in insgesamt elf Filialen aber nur elf Auszubildende für das Berufsbild Drogist. Bewerbungen gebe es zwar reichlich, so Thorsten Rose, aber die Qualität der Bewerber lasse doch oft zu wünschen übrig.
Stationärer Handel und Internet werden verzahnt
Die Umsatzzahlen deuten darauf hin, dass dm mit seinem stationären Handel im Gegensatz zu vielen anderen Branchen wenig Probleme mit Onlinekonkurrenz hat.
Laut Piontek werden Online- und stationärer Handel zunehmend verzahnt. So können Kunden online bestellen und die Ware in einer Filiale abholen.