Herne. . Die Eröffnung der neuen dm-Filiale an der Bahnhofstraße 43 verzögert sich. Wegen baulicher Verzögerungen verschiebt sich der Termin wohl auf den Mai 2015.

Eigentlich sollte die neue, nach modernsten Standards geplante Filiale von dm auf der Bahnhofstraße 43 – ehemals Bäckerei Sponheuer – noch in diesem Jahr eröffnet werden. Doch daraus wird nichts, wie der Gebietsverantwortliche Thorsten Rose, auf Anfrage der WAZ mitteilt. „Bauliche Gründe sorgen für eine Verzögerung“, so Rose, der nun damit rechnet, dass das neue Ladenlokal wohl im Mai 2015 seine Pforten öffnen kann.

Das wiederum bedeutet eine Gnadenfrist für den Standort Bahnhofstraße 76, den man unbedingt aufgeben möchte, da die Geschäfte dort, im Schatten der Hertie-Ruine, eher vor sich hinplätschern. Rose: „Mit rund 458 Quadratmetern ist der Laden da unten viel zu klein. Zudem ist die Lage dort immer schlechter geworden.“

Bekanntlich macht der untere Teil der Bahnhofstraße große Probleme, viele Geschäfte stehen leer, es gibt kaum attraktive Anziehungspunkte. Rose: „Leider liegt der Laden mittlerweile in einer ausgestorbenen Ecke, das merken wir schon in der dortigen Umsatzentwicklung.“ Die Verkaufsstelle ist übrigens aktuell die älteste Filiale von dm in Deutschland. Sie existiert seit dem 29. Januar 1975.

Schwerpunkt wird die Kosmetik

Doch dm setzt auf die bessere Lage, auf die Shoppingszene und investiert in die neue Filiale „weit über eine Million Euro“, so Rose. Sämtliche Mitarbeiter der unteren Bahnhofstraße werden übernommen. „Zudem stocken wir mit einigen zusätzlichen Kräften auf.“ Dass quasi nebenan Mitbewerber Rossmann sitzt, sei reiner Zufall und kein Problem. Rose: „Rossmann setzt ein Stück weit andere Prioritäten.“ Auch zwei dm-Filialen auf der Bahnhofstraße – dm hat je zudem eine weitere Filiale in Wanne und in Eickel – seien kein Problem. Von Kannibalisierung könne keine Rede sein. Gebietsverantwortliche Francine Piontek: „Das gibt die Innenstadt Herne her.“

Schwerpunkt in den Filialen werde in Zukunft der Schönheitsbereich sein. Man habe bereits 177 000 Euro investiert, wolle Marktführer bei der Kosmetik werden. Überhaupt sei das Ziel von dm, „Schwung in den Drogeriemarkt zu bringen und die Innenstadt zu beleben“. Zudem werde der Artikelbereich weiter ausgebaut.

In Herne liegt dm mit einer Umsatzsteigerung von ungefähr 3,8 Prozent auf Vorjahresniveau, aber weit unter den bundesweiten Zahlen von 9,6 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten liegt bei 82 Mitarbeitern, hinzu kommen zwei Azubis.