Herne. . Die Suche gestaltete sich schwierig, jetzt ist sie beendet. Die Tafel hat einen neuen Standort gefunden. Der bietet fast ideale Bedingungen.
Die Suche hat lange gedauert und hatte sich als äußerst kompliziert erwiesen, nun gibt es eine Lösung: Die Herner Tafel wird in den ehemaligen Edeka-Markt an der Bielefelder Straße in Holsterhausen umziehen und dort die Sammlung, Sortierung und die Ausgabe von Lebensmitteln zentral organisieren.
Rückblende: Bislang ist die Lebensmittelausgabe an der Buschkampstraße, Sortierung und Lagerung erfolgen am Schultenhof in Eickel. Dort war die Tafel jahrelang Untermieter der Caritas, zu einem „sehr christlichen Mietzins“, wie Ulrich Koch, Vorsitzender des Vereins, sagt. Doch die Caritas, die in den Hallen ihren Möbelhof betrieben hatte, hat den Standort aufgegeben, deshalb musste sich auch die Tafel auf die Suche nach einer Alternative machen. Diese Suche gestaltete sich schwierig, weil eine Unterkunft verschiedene Voraussetzungen erfüllen muss. Sie muss für die Behandlung von Lebensmitteln geeignet, und sie muss zentral gelegen sein. Der Verein habe sich eine Vielzahl an Hallen im Stadtgebiet angeschaut, so Koch, der sich froh darüber zeigt, dass der Vermieter am Schultenhof die Suche geduldig begleitet habe.
Andere Ausgabezeiten möglich
Anfang des Jahres sei der Blick auf das Gebäude des ehemaligen Edeka-Marktes in Holsterhausen gefallen, weil die Eigentümer signalisiert hätten, dass sie das Objekt verkaufen wollten. Da die Tafel finanziell nicht in der Lage ist, selbst Eigentümer zu werden, wählte man eine andere Konstruktion: Die Stadtwerke haben das Gebäude gekauft und vermieten es langfristig an die Tafel. Ihm sei ein Stein vom Herzen gefallen, als diese Lösung gefunden war, so Koch.
Da es sich um einen ehemaligen Supermarkt handele, komme das Gebäude relativ nah an die Idealvorstellung der Tafel heran, so ihr Sprecher Martin von Berswordt-Wallrabe. Neben dem Verkaufsbereich gebe es Sozialräume und Büros, außerdem seien alle Bereiche barrierefrei, was wichtig beim Bewegen von Paletten sei. Daneben liege das Gebäude in Holsterhausen ziemlich zentral im Stadtgebiet. Dennoch: Um alles auf die Belange des Tafel umzurüsten, seien noch Investitionen in einer Höhe von rund 50 000 Euro erforderlich. Ein dicker Batzen für einen Verein, der auf Spenden angewiesen ist.
Bis Ende November soll der Umzug über die Bühne gegangen sein, die Lebensmittelausgabe - die an der Buschkampstraße bislang ziemlich behelfsmäßig abgewickelt werde - werde allerdings nicht vor Beginn des kommenden Jahres umziehen.
Durch die Konzentration an einer Stelle öffnen sich für die Tafel neue Möglichkeiten. So gebe es erste Überlegungen, ob man die Ausgabe, die bislang immer mittwochs und samstags stattfindet, entzerrt und zusätzliche Tage und Zeiten anbietet. Dadurch könne eine andere Atmosphäre geschaffen werden.
Ehrenamtliche und Handwerker gesucht
Auch wenn die Suche nach dem neuen Standort erfolgreich war - die Tafel steht vor zwei Herausforderungen.
Für die erforderlichen Arbeiten im und am neuen Gebäude sucht die Tafel Handwerksunternehmen, die helfen. Laut Martin von Berswordt-Wallrabe gebe es in verschiedenen Gewerken Arbeit.
Ein Dauerproblem sind ehrenamtliche Helfer. Auch in diesem Bereich sucht die Tafel. Weitere Information zu beiden Themen gibt es unter WAN 587056 oder www.herner-tafel.de