Herne. . Die Postbank hat sich am Dienstag aus Eickel verabschiedet, die Post ihre Filiale im Frischemarkt Schober eröffnet. Doch es bleibt beim Ärger.
Die Postbank hat sich am Dienstag aus Eickel verabschiedet, die Deutsche Post ist von ihrem Standort an der Herzogstraße 2 wenige Meter weiter zum Frischemarkt Schober an die Rainerstraße 1 gezogen.
Zur Erinnerung: Als die Nachricht die Runde gemacht hatte, dass die Postbank den Stadtteil verlassen werde, gab es reichlich Proteste. Bezirksbürgermeister Martin Kortmann bedauerte das Aus der Postbank, die Bezirksvertretung appellierte an Oberbürgermeister Frank Dudda, sich bei der Postbank für den Erhalt der Filiale einzusetzen. Doch das Unternehmen hielt an seiner Entscheidung fest.
Nachdem in den vergangenen Tagen weitgehende Vorbereitungen für den Umzug getroffen worden waren, erfolgte gestern der Schnitt. Am Vormittag waren beide Standorte parallel geöffnet - und die Kunden steuerten beide an. Schnell wurde klar: Der Ärger der Eickeler ist längst noch nicht abgeebbt. „Für Eickel ist das ein großer Verlust“, kommentierte Bettina Dinter den Weggang der Postbank. Sie fragt sich, ob die vielen alten Kunden jetzt plötzlich Online-Banking machen sollen. Kontoauszüge könne man auch nicht mehr ziehen, der Geldautomat verschwinde ebenfalls. Und wer mit Bus oder Straßenbahn zu Post nach Wanne fahre, müsse tief in die Tasche greifen.
Die Post hat sich bereits im Frischemarkt Schober eingerichtet. Sie biete alle Post-Dienstleistungen an, so Vertriebsmanager Harald Krone. Auch die Postfächer haben in dem kleinen Raum Platz. Supermarktbetreiber Ulrich Schober hat seine Mitarbeiter für die neue Aufgabe geschult, er erhält für jeden verkauften Artikel eine Provision. Schober verbindet mit der kleinen Post-Filiale die Hoffnung, dass sie zur höheren Frequenz im Laden beiträgt.