Herne. . Auf der Ludwigstraße und der Rathausstraße gibt es erstmals zur Cranger Kirmes ein absolutes Halteverbot. Das bringt Anwohner auf die Palme.

Zum Start der Cranger Kirmes sind Anwohner der Ludwig- und Rathausstraße in Wanne außer sich – nicht vor Freude, sondern aus Ärger über die Stadt: Ab Donnerstag dürfen sie nicht mehr in ihrer Straße parken.

Die Verwaltung hat für die gesamte Dauer der Kirmes erstmals ein absolutes Halteverbot für die Ludwig­straße sowie für die Rathausstraße zwischen Heidstraße und Cranger Heide verhängt. „Das Halteverbot wurde durch das neue Sicherheitskonzept der Kirmes notwendig“, sagt Alexander Christian vom Kirmes-Veranstalter Stadtmarketing.

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Das Konzept sehe vor, dass manche Straßen zu Einbahnstraßen würden, andere würden gesperrt. Weil sich dadurch der Verkehrsfluss ändere, seien die Parkverbote notwendig, um ein Abfließen des Verkehrs zu ermöglichen. „Die Anwohner müssen auf andere öffentliche Parkplätze ausweichen oder gegen Gebühr die kostenpflichtigen Besucherparkplätze nutzen.“

Keine Vorabinformation für die Betroffenen

Bernd Blech - hier im Rat für die Unabhängigen Bürger - kritisiert das absolute Halteverbot auf der Ludwig- und Rathausstraße in Wanne.
Bernd Blech - hier im Rat für die Unabhängigen Bürger - kritisiert das absolute Halteverbot auf der Ludwig- und Rathausstraße in Wanne. © Rainer Raffalski

„Das geht gar nicht“, schimpft Anwohner und Ratsherr Bernd Blech. Nicht nur das Parkverbot, sondern auch die Umsetzung ärgert den Politiker der Unabhängigen Bürger. „Die betroffenen Bürger sind vorher nicht informiert worden. Auf einmal standen da die Halteverbotsschilder.“

Sein Vorschlag, den nahen Sporplatz Franzstraße für die Anwohner zu öffnen, findet kein Gehör. Der Sportplatz sei während der Kirmes ein gebührenpflichtiger Besucherparkplatz, der außerdem als einziger Familienparkplatz ausgewiesen sei, so Christian. Durch die neuen Standorte der Bushaltestellen seien in diesem Jahr noch weitere neue Parkverbote verhängt worden, unter anderem auf der Heerstraße.

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Bernd Blech will die Sache nicht auf sich beruhen lassen. „Ich werde das Thema nach der Sommerpause im Rat auf die Tagesordnung bringen“, kündigt der 56-Jährige an. Persönlich wird er als Anwohner in diesem Jahr nicht von der Maßnahme betroffen sein. „Ich bin während der Kirmes im Urlaub.“