Herne. . In der Bezirksvertretung Sodingen haben Anwohner die Neubaupläne für das Else-Drenseck-Seniorenzentrum kritisiert. Das sind die Gründe.

Die Pläne der Arbeiterwohlfahrt für den Ersatzneubau des Else-Drenseck-Seniorenzentrums in Börnig stoßen in der geplanten Form auf Widerstand. Anwohner fürchten ein Verkehrschaos und verdeutlichten ihre Bedenken in der Sitzung der Bezirksvertretung Sodingen - mit ungewöhnlichen Mitteln.

Zur Erinnerung: Der Verband will das in den 60er-Jahren errichtete Heim an der Straße Am Katzenbuckel sukzessive abreißen und neu bauen. Um einen begrünten Quartiersplatz sollen zwei Gebäude mit Seniorenwohnungen und ein Gebäude für die stationäre Altenpflege entstehen. Zusätzlich ist eine Kindertagesstätte geplant.

Bürger zeichnen eigenen Grundriss

Gerade die Kita-Pläne waren es, die Kritik auslösten. Grund: In der Beschlussvorlage, um die Aufstellung des Bebauungs einzuleiten, findet sich der Satz: „Der Hol/-Bringverkehr der Kindertagesstätte soll nach Möglichkeit über die Castroper Straße erfolgen.“ Das rief den SPD-Bezirksfraktionsvorsitzenden Ernst Schilla auf den Plan. Wer diesen Satz geschrieben habe, habe keine Ahnung von der Realität. Schilla zielte darauf ab, dass die Castroper Straße eine verkehrsreiche Straße sei und haltende Autos für Probleme sorgen würden.

Ein Sprecher mehrere Anwohner des Katzenbuckels legte ausführlich nach: Die Kita liege so ungünstig, dass das Bringen und Holen der Kinder nicht sicher sei. Außerdem bringe der Neubau eine zusätzliche Belastung für die kleine Straße, etwa durch Firmen, die Essen für die Kita anliefern. Die Anwohner fragen auch, ob es eine Bedarfsanalyse gebe, nach der eine Kita an dieser Stelle erforderlich sei. Was die Anlieger zusätzlich stört: die geplante Höhe der Gebäude. Sie sorge früher für Schatten, es gebe keine Abendsonne mehr. Die Anwohner fürchten, dass sie in ihrer Privatsphäre beeinträchtigt werden und bezeichneten die Gebäude als „bedrohliche Wand“. Und dann überraschten sie die Bezirksvertreter und die Awo-Repräsentanten mit einem eigenen Grundriss. Darauf hatten sie die Baukörper nach ihren Vorstellungen angeordnet.

Doch Achim Wixforth, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung, wies die Bürger darauf hin, dass man nicht in einem Ideen-Workshop sei, außerdem gebe es bei so einem Projekt eine Vielzahl von Erfordernissen - zumal im Bestand abgerissen und neu gebaut werde.

Die Diskussionen um dieses Projekt dürften längst nicht beendet sein. Der Grund: Zwar kamen die Bürger in der Sitzung zu Wort, doch formal beginnt die Phase der frühzeitigen Bürgerbeteiligung erst im Oktober...

Parkchaos beim Trödelmarkt soll enden

Der Betrieb beim Trödelmarkt soll in geordnete Bahnen gelenkt werden.
Der Betrieb beim Trödelmarkt soll in geordnete Bahnen gelenkt werden. © Ute Gabriel

Die Pläne für die zukünftige Gestaltung des Revierparks wurden zwar schon der Öffentlichkeit vorgestellt, in der Bezirksvertretung standen jedoch zwei Aspekte im Mittelpunkt, die bisher wenig Beachtung gefunden hatten. So sollen Radfahrer an mehreren Stellen die Möglichkeit bekommen, ihre Räder abzustellen, auch Ladestationen für E-Bikes seien denkbar, so Lothar Pryzbyl, Geschäftsführer der Revierparkgesellschaft. Auch bleibe die Promenade weiterhin für Radfahrer benutzbar.

Pryzbyl kündigte zudem an, dass es Gespräche mit dem Betreiber des monatlichen Flohmarkts geben werde. Es könne nicht sein, dass er ein gutes Geschäft mache, sich aber um die Probleme - etwa wildes Parken - nicht kümmere. Es müssten Konzepte entwickelt werden, um das bisherige Chaos zu vermeiden. Dieses Signal sei beim Veranstalter allerdings bereits angekommen.