Herne. . Nach dem schönen Wochenende hat sich an vielen Stellen im Stadtgebiet der Müll getürmt. Die Stadt kann wegen mangelnden Personals nur reagieren.

In die Freude über das wunderbare Wochenende mit sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein hat sich für viele Bürger eine große Portion Ärger gemischt. Der Grund: An vielen Stellen im Stadtgebiet häufte sich der Müll.

Neben dem Bereich an der Künstlerzeche Unser Fritz, über den die WAZ bereits am Montag berichtet hatte, waren unter anderem das Herner Meer in Horsthausen, der Dorneburger Park in Wanne-Süd, der Revierpark Gysenberg oder der Wanner Stadtgarten betroffen.

20 Müllsäcke im Gysenberg So sah es am Wochenende am Kanal aus... Foto: Hellmeier

Auch bei Sigrid Mertens, Leiterin des Kommunalen Ordnungsdienstes, ist der Ärger sehr groß. „Ich bin entsetzt, die Vermüllung nimmt extrem zu“, sagt sie im Gespräch mit der WAZ-Redaktion. Das Gelände an der Künstlerzeche habe man schon seit Jahresanfang im Blick. Mertens weist darauf hin, dass dieser Bereich am Freitag noch sauber gewesen sei. Und: Stadtgrün hat am Montag schnell reagiert und ein Team dorthin geschickt. Bereits am Montagmittag waren die zahlreichen unappetitlichen Hinterlassenschaften der Schmutzfinken beseitigt.

Doch darin liegt eben auch ein Problem. „Wir können nur reagieren“, so Mertens. Die Stadt habe an den Wochenenden keine personellen und zeitlichen Kapazitäten für eine Überwachung - auch wegen zahlreicher anderer Aufgaben.

Auch im Revierpark Gysenberg sammelte sich am Wochenende jede Menge Dreck. 20 Säcke hätten die Parkwächter gesammelt, erzählt Park-Chef Lothar Przybyl. Nun sei der Park wieder „grundgereinigt“. „Wir können nur an die Vernunft der Menschen appellieren“, so Przybyl, denn eins möchte er auf keinen Fall: Den Park einzäunen und von Besuchern Eintritt verlangen (so wird es in Essen in der Gruga gemacht).

..und so, nachdem Stadtgrün eine „Grundreinigung“ durchgeführt hatte 
..und so, nachdem Stadtgrün eine „Grundreinigung“ durchgeführt hatte  © Stark

Allerdings will es Przybyl doch nicht bei Appellen belassen. Er will die Situation möglichst schnell analysieren, um herauszufinden, an welcher Stellschraube er drehen kann, um eine Verbesserung zu erreichen. Dazu will er die Möglichkeit der Unterstützung durch den Kommunalen Ordnungsdienst und durch die Polizei ausloten. Auch der Arbeitskreis „Saubere Stadt“, in dem zahlreiche Akteure vertreten sind, will bei der nächsten Sitzung am 7. Mai diskutieren, wo nachjustiert werden kann.

Das Müllproblem könnte sich schon am nächsten Wochenende verschärfen: Der 1. Mai fällt auf einen Dienstag, den Montag dürften viele Menschen als Brückentag nutzen, um ein langes Wochenende zu bauen. Stimmt dann noch das Wetter...