Herne. . Herne bleibt Fairtrade-Stadt. Dazu musste die Stadt mehrere Kriterien erfüllen. Unter anderem diese: Der OB trinkt im Rathaus nur fairen Kaffee.

Engagement für den fairen Handel wird in Herne großgeschrieben – meint zumindest der Verein TransFair. Zum zweiten Mal in sechs Jahren hat er Herne als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet und die Urkunde an Oberbürgermeister Frank Dudda übergeben. Dieser zeigte sich zufrieden: „Es ist wichtig und freut mich, dass die Stadt deutlich Verantwortung übernimmt.“

16 gastronomische Betriebe bieten „faire Produkte“ an

Fünf Kriterien musste die Stadt für die Auszeichnung am Montag erfüllen. Dazu gehört unter anderem ein Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels und eine Steuergruppe, die alle Aktivitäten dazu koordiniert. OB und Ratsmitglieder trinken im Rathaus etwa nur fair gehandelten Kaffee und 40 Geschäfte im Einzelhandel sowie 16 gastronomische Betriebe bieten „faire Produkte“ an. Dazu zählen unter anderem fair gehandelte Schokolade, Taschen, Blumen oder aktuell auch Adventskalender.

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Eine weitere Voraussetzung war unter anderem, dass sich Gruppen wie Vereine, Schulen und Kirchen durch Bildungsarbeit beteiligen. Als Beispiel nennt Markus Heißler, Mitglied der Steuerungsgruppe, die Faire Woche, die jedes Jahr stattfindet. „Natürlich setzen wir uns dafür ein, das Angebot immer breiter zu machen“, sagt Heißler. Und ergänzt: Die Auszeichnung sei ein Ansporn dafür, noch mehr Verantwortung zu übernehmen.

Auszeichnung als Fairtrade-Schule ist für 2018 geplant

So wolle die Steuerungsgruppe im kommenden Jahr zum ersten Mal eine Fairtrade-Schule auszeichnen und neben der Awo-Kita FaBio noch weitere „faire Kitas“ ehren. 500 Kommunen in Deutschland haben die Auszeichnung bisher erhalten, heißt es. Herne gehörte 2011 zu den ersten 50 Städten in Deutschland und wurde 2013 als Teil der Metropole Ruhr als erste faire Großregion überhaupt ausgezeichnet.