Herne. . Am 6. November können sich Besucher rund um das Thema Herzschwäche informieren. Neben Vorträgen gibt es auch viele Angebote zum ausprobieren.

  • Am Infonachmittag werden zum Beispiel Fragen zum Herzkatheter und Defibrillator beantwortet
  • Laut Klinikdirektor Trappe haben Patienten falsche Vorstellung von den Behandlungen in der Kardiologie
  • Rund 100.000 Patienten hat die Abteilung in den vergangenen 21 Jahren behandelt

Was kann ich für meine Herzgesundheit tun? Und wie funktioniert überhaupt ein Defibrillator? Diese und andere Fragen beantwortet die Kardiologie des Marien Hospitals im Rahmen der 21. Herzwoche der Deutschen Herzstiftung. Am Montag, 6. November, lautet das Motto: „Das schwache Herz - Erkennung und Behandlung von Herzschwäche“.

„Die Besucher erwartet ein Querschnitt durch die moderne Kardiologie“, sagt Klinikdirektor Hans-Joachim Trappe. „Vom Herzkatheter bis hin zur richtigen Ernährung.“ Besucher können sich nicht nur in Vorträgen von Experten informieren, sondern auch Dinge selbst ausprobieren. „Es gibt viele Stände, an denen man zum Beispiel Wiederbelebung trainieren oder den Blutdruck messen kann“, so Trappe.

Gemeinsam mit der AOK bietet die Klinik außerdem die Möglichkeit, die eigene Herzgesundheit auf den Prüfstand zu stellen: Beim „Cardioscan“ werden der persönliche Stressfaktor und das Fitnesslevel analysiert. „Auch die Vorträge sind sehr kompakt gehalten, damit die Besucher noch genug Zeit haben, die Experten alles zu fragen, was ihnen im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Herzen liegt“, sagt Hans-Joachim Trappe.

Prof. Hans-Joachim Trappe: „Wir haben quasi die Hälfte von Herne behandelt.“
Prof. Hans-Joachim Trappe: „Wir haben quasi die Hälfte von Herne behandelt.“ © Ralph Bodemer

Falsche Vorstellung von Behandlung

Besonders wichtig ist es dem Klinikleiter, den Menschen mit dieser Veranstaltung die Angst vor der Kardiologie zu nehmen. Viele kämen mit völlig falschen Vorstellungen zur Behandlung oder würden sich erst gar nicht trauen, bei Herzbeschwerden zum Arzt zu gehen. „Da gibt es die wildesten Fantasien von Blut, das bis an die Decke spritzt. Dabei ist der Herzkatheter wirklich eine ganz harmlose Behandlung, bei der nur geschaut wird, ob ein Patient herzkrank ist oder nicht“, sagt Hans-Joachim Trappe. Patienten seien im Nachhinein immer wieder überrascht, wie harmlos die Untersuchung doch sei.

In seiner Arbeit erlebt der Klinikdirektor außerdem immer häufiger, dass auch jüngere Leute einen Herzinfarkt erleiden. Mit der richtigen Vorsorge könne das verhindert werden: „Auch mit Mitte 30 sollte man es abchecken lassen, wenn man Herzbeschwerden hat.“

Die Erfahrung der Ärzte sei bei einer solchen Behandlung natürlich auch besonders wichtig. Rund 100 000 Patienten habe die Kardiologie in den vergangenen 21 Jahren behandelt und 80 000 Herzkatheter gelegt. „Wir haben damit quasi die Hälfte von Herne behandelt“,sagt Trappe. „Wir wissen also, was wir tun.“

>> FÜHRUNGEN UND VORTRÄGE

Die 21. Herzwoche findet im Marien Hospital Herne, Hölkeskampring 40, in Zusammenarbeit mit der AOK Herne und der Deutschen Herzstiftung statt.

Die Veranstaltung beginnt am Montag, 6. November, um 15 Uhr mit einer Führung durch die Kardiologie und einem Rahmenprogramm mit vielen Infoständen.

Von 17 bis 19 Uhr gibt es dann Vorträge in den Hörsälen des Universitätsklinikum zu verschiedenen Fragestellungen rund um die Kardiologie.