Herne. Die Vorbereitungen für die 583. Cranger Kirmes laufen schon wieder auf Hochtouren. Bewerbungsfrist für Schausteller endet Mitte November.
Die Vorbereitungen für die 583. Cranger Kirmes laufen rund 290 Tage vor dem Fassanstich bereits wieder auf Hochtouren. So können sich Schausteller mit ihren Betrieben noch bis zum 15. November für einen Platz auf Crange bewerben. 500 Plätze vergibt die Stadt auch im kommenden Jahr wieder, knapp 1000 Absagen verteilt sie nach eigenen Angaben pro Saison.
Die Vergabe der Standplätze sei ohne Frage eine „Mangelverwaltung“ sagt Schaustellerpräsident Albert Ritter. „Am Ende sind 500 Schausteller zufrieden, der Rest ist es nicht.“
Klagen gibt es nur selten
Klagen gegen die Entscheidungen gibt es aber nur selten, heißt es vom Stadtmarketing. „Im Regelfall werden weniger als drei Entscheidungen beklagt“, sagt Sprecher Alexander Christian. In diesem Jahr habe es sogar keine einzige juristische Auseinandersetzung gegeben.
Prominentester Streitfall war der Ärger um Riesenrad-Schausteller Oscar Bruch, der vor zwei Jahren nicht nach Crange kommen durfte. Wegen Wartungsarbeiten am traditionsreichen Bellevue-Riesenrad wollte er einen Ersatz schicken. Das wollte die Stadt nicht und entschied sich für einen anderen Schausteller und dessen „Route Parisienne“. Oscar Bruch klagte dagegen – und verlor.
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„Ja, in der Vergangenheit hat es Klagen gegeben“, sagt Albert Ritter. „Wir haben aber aktuell überhaupt keinen Anlass, uns zu beschweren“, sagt der Präsident des Deutschen Schaustellerverbundes, der auch den Kultbiergarten „Armer Ritter“ auf der Cranger Kirmes betreibt. Auf kleinen Kirmessen kämen juristische Auseinandersetzungen deutlich häufiger vor. „Auf Crange gibt es in der Regel keinen Grund dafür.“
Nach Ablauf der Bewerbungsfrist entscheidet die Stadt mit einer Vergabekommission, welche Schausteller mit ihren Betrieben auf die Kirmes dürfen. „Wir wählen gegen Ende November die Bewerber nach Attraktivität aus – jedes Jahr aufs Neue“, sagt Alexander Christian.
Kirmes macht keinen Gewinn
„Es gibt keine Stammbeschicker. Das ist ein hartnäckiges Gerücht“, sagt auch Albert Ritter. Bevor die abgelehnten Schausteller eine Absage zugeschickt bekämen, erhalten sie die Chance, sich zu ihrer Bewerbung zu äußern, heißt es vom Stadtmarketing.
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Übrigens: Gewinn macht die Stadt mit der Cranger Kirmes nicht. „Das ist dem Veranstalter sogar untersagt“, so das Stadtmarketing. „Die Standgebühren werden so geplant, dass sie die Ausgaben decken.“ Es handele sich um eine sogenannte „kostenrechnende Einrichtung“.
>>> GEWINNSPIEL LÄUFT NOCH BIS MONTAG
- Noch bis einschließlich Montag, 16. Oktober, können Familien ihre Bewerbungen für das Kirmesplakat an die WAZ-Redaktion schicken.
- Zur Erinnerung: Stadtmarketing und WAZ suchen gemeinsam nach den neuen Gesichtern für das Werbeplakat für die 583. Cranger Kirmes. Gesucht wird eine – selbstverständlich kirmesbegeisterte – Familie mit einem etwa achtjährigen Grundschulkind. Es winken nicht nur schöne Fotos und Ruhm und Ehre.
- Die Kirmes-Fans können auch attraktive Preise gewinnen. So können sich Sieger zum Beispiel auf ein Picknick auf dem Kirmes-Riesenrad für vier Personen oder Schlemmer- und Fahrpässe für das kommenden Jahr freuen.
So sahen die Kirmes-Plakate in den vergangenen Jahren aus