Herne/Bochum. Im Prozess um den Doppelmord in Herne hat die Rechtsmedizinerin ausgesagt. Der neunjährige Jaden habe verzweifelt um sein Leben gekämpft.
Im Prozess um den Doppelmord von Herne sind grausige Details bekannt geworden: Der neunjährige Jaden ist nach Angaben einer Rechtsmedizinerin an einem neun Zentimeter langen Stich in den Kopf gestorben.
Das sei die Hauptursache für den Tod des Jungen gewesen, berichtete die Ärztin am Donnerstag im Prozess um den Doppelmord von Herne vor dem Bochumer Schwurgericht. Viele der insgesamt 52 Stiche habe der Täter hingegen erst nach dem Tod des Jungen gesetzt.
Mordlust als Hauptmotiv
Nach Darstellung der Medizinerin hat Jaden vor seinem Tod verzweifelt um sein Leben gekämpft. Mit Hilfe eines Stiftes demonstrierte sie, wie der Neunjährige in die Messerklinge gegriffen hat. Die Rechtsmedizinerin geht jedoch davon aus, dass der Tod sehr schnell eingetreten ist.
Der Angeklagte Marcel Heße hat über seinen Verteidiger bereits eingeräumt, im März zunächst den Nachbarsjungen Jaden und anschließend einen ehemaligen Schulfreund erstochen zu haben. Das Motiv soll laut Anklage unter anderem Mordlust gewesen sein. (dpa)