Herne. Die Explosion des Kleintransporters in Herne ist durch eine Gasblase und einen Funkenschlag ausgelöst worden. Reinigungsmittel waren undicht.

Nach der Explosion eines Kleintransporters auf dem Gelände der GFS ist die Unfallursache geklärt. Eine sogenannte Ausgasung, die durch alte, undichte Sprays, Farben und Reinigungsmittel entstanden war und in Kombination mit Sauerstoff eine hochentzündliche Gasblase im Kleintransporter gebildet hatte, wurde durch einen Funken entzündet. Laut Polizei sei dieser beim Ausräumen einiger Gegenstände entstanden.

Frank Köhler, Geschäftsführer der GFS, denkt bereits über erste Konsequenzen des Zwischenfalls nach.
Frank Köhler, Geschäftsführer der GFS, denkt bereits über erste Konsequenzen des Zwischenfalls nach.

"Offenbar ist Metall an Metall geratscht. Das hat den entscheidenden Funkenschlag gegeben", erklärt Volker Schütte von der Herner Polizei am Mittwoch. Bei der Explosion am Dienstag wurden sieben Menschen verletzt, zwei davon schwer.

An den Ermittlungen an der Corneliusstraße war auch das Landeskriminalamt beteiligt. Schütte: "So ein Fall ist mir bisher nicht bekannt. Dass es durch diese Umstände zu einer derartigen Explosion kommt, ist äußerst selten."

Drei Verletzte aus Krankenhaus entlassen

Was die Polizei einen Unglücksfall nennt, muss Frank Köhler, Geschäftsführer der Gesellschaft freie Sozialarbeit, noch verarbeiten. "Das LKA hat uns gesagt, dass es ein unglückliche Verkettung von Umständen war. Wir hätten den Unfalls aber nicht verhindern können", so Köhler. "Zum Glück sind die sieben Verletzten auf dem Weg der Besserung", sagt er. Drei verwundete Mitarbeiter hätten das Krankenhaus schon wieder verlassen können. Keiner schwebe in Lebensgefahr.

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"Den Kollegen geht es den Umständen entsprechend gut", so Köhler, der bereits über Konsequenzen des Zwischenfalls nachdenkt. "Ich habe ein erstes Gespräch mit unserer Fachkraft für Arbeitssicherheit geführt. Vielleicht werden wir bei Wohnungsausräumungen in Zukunft keine Flüssigkeiten mehr mitnehmen." Das seien laut Köhler aber nur erste Überlegungen. Wichtig sei zunächst, dass es den Verletzten bald wieder besser gehe.

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