Herne. Bei einer Explosion in Herne sind sieben Menschen verletzt worden, zwei davon schwer. Ein Transporter hatte auf dem GFS-Gelände Feuer gefangen.
Kleintransporter fing bei Unglück auf GFS-Gelände in Baukau Feuer
Lauter Knall schreckte die gesamte Nachbarschaft auf
Rettungskräfte riegelten umliegende Straßen für den Verkehr ab
Bei einer Explosion auf dem Gelände eines Lagers für gebrauchte Möbel an der Corneliusstraße sind am Dienstag sieben Menschen verletzt worden, zwei davon schwer. Der Grund war bis zum Abend noch unklar. Nur so viel ist bekannt: Zur Explosion kam es beim Entladen eines Kleintransporters, sagte Martin Hanke, Einsatzleiter der Feuerwehr.
Alarmiert wurden die Rettungskräfte gegen 15 Uhr; sie eilten mit einem Großaufgebot nach Baukau. Die Polizei riegelte die umliegenden Straßen für den Verkehr ab, Notärzte und Rettungssanitäter kümmerten sich um die Verletzten, die unter anderem mit Schnittverletzungen in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert wurden.
Möbellager gehört zum „Brockenhaus“
Das Möbellager gehört zum „Brockenhaus“, einer Einrichtung der GFS, der Gesellschaft freie Sozialarbeit. Für den Verein arbeiten nach Angaben von Geschäftsführer Frank Köhler zehn Mitarbeiter sowie über zwei Dutzend Ein-Euro-Jobber. Die Verletzten gehörten zu jenen, die in Beschäftigungsmaßnahmen untergebracht seien. Sie alle seien zur Vorsicht im Umgang mit gebrauchten Möbeln angehalten und entsprechend geschult worden, sagt Köhler.
Grund ist noch unklar
An Spekulationen, eine Gasflasche sei beim Entladen in die Luft geflogen, wollte sich Feuerwehr-Einsatzleiter Hanke nicht beteiligen. Der Lkw sei nach der Explosion auf dem 800 Quadratmeter großen GFS-Areal in Brand geraten, die Feuerwehr habe ihn aber schnell löschen können. Beim Kontrollieren der Fracht sei den Rettungskräften nichts aufgefallen, was die Explosion ausgelöst haben könnte.
Mitarbeiter kamen von einer Wohnungsauflösung
Nach Angaben von GFS-Chef Köhler hatten Mitarbeiter am Vormittag eine Wohnung aufgelöst und Möbel mit dem Kleintransporter an die Corneliusstraße gebracht. Anschließend hätten sie weitere Möbel, die auf dem Hof lagen, dazugestellt. Dabei sei es zur Explosion gekommen.
Köhler habe sie von seinem Büro aus gehört und sei den Mitarbeitern sofort zur Hilfe geeilt, berichtet er. Weil Mitarbeiter, die das Unglück miterlebten, unter Schock standen, wurden Notfallseelsorger angefordert.
Der Knall schreckte auch Anwohner auf. „Die ganze Bude hat gewackelt“, sagte ein Nachbar von gegenüber. Er sei gemeinsam mit seiner Frau schnell auf den Balkon geeilt. „Hinter dem Gebäude stieg Qualm hoch“, berichtet er.