Herne. . Sascha Winterkamp serviert seinen Kunden Streetfood vom Feinsten und verfügt über eine ganzes Sammelsurium an Grill-Aggregaten.

  • Sascha Winterkamp hat sein Hobby zum ungewöhnlichen Geschäft erweitert
  • An Sommerwochenenden reist er zu Partys und grillt feines Streetfood
  • Vor allem junge Leute stehen auf seine Spezialitäten, die Älteren essen Bratwurst

Wenn Sascha Winterkamp einen Burger auf dem Grill in seiner Gartenlaube umdreht, dann ist das wie ein Gottesdienst. „Ich habe mich fast wissenschaftlich mit dem Thema Burger auseinandergesetzt“, sagt der 46-Jährige. Als „Grill-Instructor“ kann er für Partys gebucht werden.

Das ist zunächst einmal nichts Besonderes. Winterkamp hat sein Repertoire aber um Streetfood erweitert und kommt damit vor allem bei jungen Leuten an, die nicht immer nur die Bratwurst brutzeln sehen wollen. Wenn der Grill-Instructor heiße Partys verspricht, dann meint er natürlich beides, die Stimmung, aber auch die Hitze, die sein Sammelsurium an Gerätschaften entwickelt, mit dem er auftaucht.

Mit Gas oder elektrisch: Winterkamp grillt auf verschiedenen Geräten

Winterkamp grillt mit bis zu 800 Grad, mit Gas oder elektrisch, im „Beefer“ mit Oberhitze, im „Smoker“, im Kugelgrill oder ganz klassisch auf dem offenen Rost. Im Smoker wird bei Niedrigtemperatur gegart, endlos lange. „Pulled Pork“ heißt das Ergebnis beispielsweise und kommt in jüngster Zeit verstärkt auf die Speisekarten. „Meine Schweinenacken oder meine Rinderbrust wären vom normalen Grill gar nicht zu verzehren, viel zu fettig“, erklärt der Grillmeister. Bei nur 120 bis 150 Grad aber tropfe das Fett heraus oder vereinige sich mit dem Fleisch, und dann schmeckt’s.

Frau Katja oder Kumpel helfen ihm

Mmh: Sascha Winterkamps Cheeseburger.
Mmh: Sascha Winterkamps Cheeseburger.

Winterkamp legt aber auch Lachs oder Spareribs auf, daneben brät er in seiner „Plancha“ Scampi-Spieße und Grillgemüse an. Unterstützt wird er dabei von seiner Frau Katja oder einem Kumpel. Im normalen Tagesgeschäft verdient der Vater dreier Kinder sein Geld in der Möbelbranche. Dann aber, am Freitag- und am Samstagabend, verdient er mit seiner Grillleidenschaft auch noch Geld dazu. Superbillig ist das natürlich nicht: „Das ist vom Preisniveau schon etwas höher als beim Partyservice oder beim stinknormalen Metzger. Wir versuchen uns aber beim Budget an den Kunden zu orientieren.“

In ein Netzwerk eingebettet

Winterkamp verspricht Qualität, macht alles selbst und kauft Produkte aus der Region, manche ökologisch. „18 Soßen, 33 Biersorten, 41 Burger“, hat er im Angebot, so ist es auf seiner Website http://www.my-grillinstructor.de/ zu lesen. Daneben ist der Herner in ein Netzwerk eingebettet und kümmert sich bei Bedarf auch um den DJ.

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Zur Demonstration komponiert er einen Cheeseburger mit reichlich Kraut- und Möhrensalat. Die Brötchenhälften werden auf dem Gas-Grill angeröstet, das Hackfleisch mit seiner Käsedecke bekommt ein Häubchen, damit alles die optimale Temperatur erhält, und am Ende ist das Gesamtwerk zu schade, um einfach aufgegessen zu werden.

Der Burger sei seine „Kernkompetenz“, das Klassische aller Streetfood-Produkte. Aber auch der traditionellen Bratwurst weiß Winterkamp, das gewisse Extra zu verpassen. Auf Streetfood-Festivals oder Partys bewirtschaftet Winterkamp schon mal 3- bis 400 eingefleischte Fans und kommt dabei selbst auf Hochtemperatur. Partys mit 100 Leuten dagegen, „die mache ich mit links.“