1000 Menschen bei Jadens Beerdigung, darunter 300 Rocker
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Herne. . Etwa 1000 Menschen nahmen am Donnerstag Abschied von dem neunjährigen Jaden aus Herne. Es kamen auch viele Mitglieder verschiedener Rockergruppen.
Zur Beerdigung des ermordeten Jaden sind am Donnerstag etwa 1000 Menschen erschienen, darunter auch 300 Mitglieder verschiedener Rockergruppen. Das teilte die Polizei auf Anfrage mit. Auf Wunsch der Angehörigen sollten Medienvertreter nicht am Begräbnis teilnehmen. Unsere Redaktion war deshalb nicht vor Ort auf dem Waldfriedhof. Er liegt im angrenzenden Herten, gehört aber der Stadt Herne.
Der neunjährige Jaden wurde Anfang vergangener Woche im Dannekamp ermordet, mutmaßlich von Marcel H., einem Nachbarn im Dannekamp. H. soll anschließend auch Christopher (22) umgebracht haben, nach insgesamt drei Tagen stellte er sich der Polizei. Am Mittwoch fand in der Herz-Jesu-Kirche in Wanne-Eickel ein öffentlicher Trauergottesdienst für Jaden und Christopher statt.
Jadens Stiefvater soll Bandidos nahestehen
Zum Begräbnis für Jaden kamen am Donnerstag verschiedene Rocker, darunter die Bandidos. Hintergrund: Jadens Stiefvater soll dieser Rockergruppe nahestehen. Doch auch die eigentlich verfeindeten „Hells Angels“ schickten eine Delegation unter Führung von Rockerboss Frank Hanebuth. Zahlreiche andere Clubs, darunter die „Freeway Riders“, „Gremium MC“, „Osmanen Germania“ und holländische Rocker nahmen teil. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, blieb es ruhig, die Anreise der Rocker habe zu keinen Problemen geführt. Auch seien keine verbotenen Kutten getragen worden.
Wie Stadtsprecher Christoph Hüsken auf Anfrage der WAZ mitteilt, wurde Jaden mit einer Sondergenehmigung auf dem Waldfriedhof in der Nähe seines Elternhauses beigesetzt. Auf dem Friedhof gibt es seit Jahren keine Beerdigungen mehr. „Aufgrund der besonderen Umstände“, so Hüsken, „haben wir hier eine Ausnahme gemacht. Wann das zweite Opfer Christopher beerdigt wird, wurde nicht mitgeteilt. (M.M.)
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