Herne. Der Zustand des sieben Wochen alten Jungen aus Wanne-Eickel ist weiterhin sehr kritisch. Die Eltern desSäuglings sitzen seit Sonntag in U-Haft.

  • Sieben Wochen alter Junge liegt mit "massivsten Verletzungen“ auf der Intensivstation
  • Eltern (30 und 32) selbst hatten am Samstag einen Notarzt gerufen, sie sitzen in U-Haft
  • Ermittler werfen dem Vater versuchten Totschlag und Misshandlung von Schutzbefohlenen vor

Der vermutlich von seinem Vater schwer misshandelte Säugling aus Herne schwebt weiter in Lebensgefahr. Das berichtete Polizeisprecher Volker Schütte am Montag. Die Eltern des sieben Wochen alten Jungen sitzen weiterhin in Untersuchungshaft und werden vernommen. Auch die behandelnden Ärzte werden befragt, um ein Bild von der genauen Ursache der schweren Verletzungen zu erhalten.

Der Säugling werde wegen „massivster Verletzungen“ nach wie vor auf einer Intensivstation der Uniklinik Münster behandelt, so Schütte weiter. Die Eltern selbst hatten am Samstag einen Notarzt gerufen. Der Junge wurde nach einer kurzen Behandlung zunächst in die Kinderklinik Datteln und dann nach Münster gebracht. Die Ärzte verständigten die Polizei, da die Verletzungen so schwer waren.

Die Eltern waren schon am Sonntag in Untersuchungshaft genommen worden. Dem 32 Jahre alten Vater werfen die Ermittler versuchten Totschlag und Misshandlung von Schutzbefohlenen vor, der 30 Jahre alten Mutter Kindesmisshandlung durch Unterlassen. Zum Tatzeitpunkt lebten in dem Haushalt der beiden im Herner Stadtteil Wanne-Eickel keine weiteren Kinder. Eine Mordkommission ermittelt. (dpa/top)