Herne. . Der Fotograf Gerrit Starczewski will am 6. Juni in Herne ein Nackt-Fußballspiel veranstalten. Wer will, kann zuschauen. Aber nur im Adamskostüm.
So viel ist schon mal klar: Einen Trikot-Tausch wird es am 6. Juni im Stadion am Schloß Strünkede nicht geben. An dem Tag will Fotograf Gerrit Starczewski zwei Nackt-Teams gegeneinander antreten lassen. Dafür sucht er nun „fußballaffine Leute“, die mitkicken wollen. Zuschauer sind herzlich willkommen – unbekleidet, versteht sich.
Starczewski, 28 und aus Hamminkeln, hat schon häufig Nackte vor seiner Kamera versammelt. Bei Musikfestivals zeigte er Fans, wie Gott sie schuf. Mal halten sie ein buntes Herz in die Höhe, mal jubeln sie vor einer Bühne, mal laufen sie kreischend durchs Bild. Und nun also Herne. Das Stadion am Schloss habe einen „märchenhaften Charakter“, es sei wie geschaffen für seine Fußball-Aktion, sagt er zur WAZ. Und kündigt an: „So was hat es noch nicht gegeben.“
Nacktheit als Symbol für Natürlichkeit
Mit dem „nackten Wahnsinn“ am 6. Juni, dem Tag seines Geburtstags, will Starczewski gegen die Kommerzialisierung im Fußball protestieren. Bundesliga-Profis, klagt er, gehe es häufig nur noch ums perfekte Styling und um dicke Autos. Dagegen will er Nacktheit setzen – „als Symbol für Natürlichkeit“. Und das Ganze habe, na klar, auch einen künstlerischen Aspekt. „Wie verhält sich ein Körper beim Dribbling oder beim Kopfball“, fragt der in Oberhausen geborene VfL-Bochum-Fan. Hüllenlos sollen die Kicker zeigen, wie ihre Muskeln am Ball arbeiten.
Wenn nach dem Spiel auch ein Trikot-Tausch nicht möglich ist, so doch ein Stutzen-Tausch. Mit Hilfe verschiedenfarbiger Fußball-Socken, die Starczewski den Kickern zugesteht, will er die Teams unterscheidbar machen, Rücken-Nummern sollen auf die blanke Haut gepinselt werden. Auf wie viele Zuschauer er hofft? Es sei „egal, ob 50 kommen oder mehrere Hundert“ – was zähle, sei „nakedFUSSBALL“. So nennt er den Kick auf dem Rasen.
Wer will mitkicken? Infos und Kontakt per E-Mail an gerrit.starczewski@googlemail.com.