Heiligenhaus. Seit 2020 stellt die SPD mit Edmund Mathey den ersten stellvertretenden Bürgermeister. Nun ist er aus der Partei ausgetreten.

Gratulieren und Repräsentieren, dieser Pflicht ist Edmund Mathey in den letzten vier Jahren mit Leidenschaft als erster stellvertretender Bürgermeister nachgegangen. Ob er dies jedoch bis zum Ende der Kommunalwahlperiode, also noch gut anderthalb Jahre, bleibt, ist derzeit ungewiss: Für die SPD ist er in das Amt gewählt worden, aus der Partei ist er aber nun ausgetreten.

Wieder eine neue Zusammensetzung im Heiligenhauser Rat?

Knirscht es etwa schon wieder bei den örtlichen Sozialdemokraten? „Ich hatte mir erhofft, dass nach den Negativschlagzeilen, für die wir als Partei gesorgt haben, wieder Ruhe einkehrt. Das war aber leider nicht der Fall“, bedauert Mathey. So sei er dann auf dem Parteitag kürzlich angetreten für den Posten des Ortsvereinsvorsitzenden, mit 41:30 Stimmen konnte sich Simone Sönmez durchsetzen. „Ich hatte vor der Wahl angekündigt, dass ich bei Niederlage aus der Partei austreten werde“, so Mathey, „und ich stehe zu meinem Wort.“

Was sein Austritt nun für ihn persönlich, aber auch für die bislang vierköpfige SPD-Fraktion, für Konsequenzen hat, will Mathey in Kürze mit Bürgermeister Michael Beck besprechen: „Ich habe im Rat jedoch ein Direktmandat, mir macht die Arbeit Spaß, wir konnten einiges umsetzen und ich möchte das weiter fortführen.“ Sollte er auch aus der SPD-Fraktion austreten, würde es erneut zu Änderungen kommen. Das Stühlerücken könnte somit weitergehen in dieser Wahlperiode mit zahlreichen Veränderungen bei der Ratszusammensetzung. Bereits in diesem Jahr ist die damals für die AfD in den Rat eingezogene Jessica Malisch aus privaten Gründen ausgeschieden und der für die Linken eingezogene Ratsherr Dominik Döbbeler nun Mitglied des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW).