Essen-Kettwig/Heiligenhaus. Die Baustelle im Essener Süden betrifft viele Pendler im Bereich Heiligenhaus-Isenbügel. Darum dauern die Arbeiten nun länger.
Wer von Heiligenhaus-Isenbügel derzeit nach Essen-Kettwig möchte, der muss über die Ruhrstraße fahren: Die Charlottenhofstraße ist seit letzter Woche im Bereich der Hausnummern 1 bis 34 bis zur Laupendahler Höhe gesperrt, eine Umleitung ausgeschildert. Eigentlich sollten die Arbeiten schon beendet sein. Wie lange die Sperrung noch dauert und wann mit der großen Vollsperrung der gesamten Charlottenhofstraße zu rechnen ist.
Charlottenhofstraße in Essen-Kettwig ist schon seit Jahren ein Problem
Schlaglöcher, so weit das Auge reicht, tiefe Furchen, die gefährlich für die Autoreifen wurden: Die Charlottenhofstraße ist im gesamten Streckenverlauf schon seit Jahren ein Problem. Kurze Ausbesserungen gab es immer wieder, bis sich Politik und Verwaltung der Nachbarstadt dazu durchringen konnten, die Pendlerstrecke zu sanieren. Dafür gab es schon Zeitpläne, die jedoch immer wieder über den Tisch geworfen werden mussten. Grund dafür ist die vorhandene Topografie: Die Steilhänge sorgen für Ärger.
Ähnliche Probleme an der Isenbügeler Straße in Heiligenhaus
Probebohrungen waren nötig, wie man es in Heiligenhaus noch von der Isenbügeler Straße her kennt. Hier musste am Ende sogar ein ganz spezielles Sediment hergestellt werden, damit die Straße nicht absackt und auch die Entwässerung funktioniert. Und auch in Kettwig gibt es massive Probleme: Die Standsicherheit im Bereich der Steilkurve habe nach den Auswertungen des beauftragten Gutachters nicht nachgewiesen werden können, teilt die Stadt Essen mit. Weiter heißt es: „Eine akute Gefährdung liegt nicht vor, allerdings ist langfristig eine Sicherung der gefährdeten Böschungsbereiche unumgänglich. Ein entsprechendes Sicherungskonzept wird zurzeit erarbeitet.“
Straße sackt ab: Entwässerung muss neu überdacht werden
Zudem hätten die Gegebenheiten Auswirkungen auf die Entwässerungsplanungen der Maßnahme. „Die Entwässerung muss aufgrund der Situation vor Ort nun nämlich neu geplant werden, da sie sich nicht wie ursprünglich vorgesehen umsetzen lässt. Gleiches gilt für die Höhenplanung der Maßnahme, die die Geländeverhältnisse dargestellt. Das Problem hierbei ist, dass die Straße so schadhaft ist, dass es zu Absackungen in der Straße gekommen ist.“
Noch kein genaues Datum zur Öffnung der Straße
Aktuell ist die Charlottenhofstraße auch immer noch gesperrt, da es laut Presseamt der Stadt Essen „witterungsbedingt zu Verzögerungen der Instandsetzungsarbeiten der Fahrbahn gekommen ist. Voraussichtlich in den nächsten Tagen sollen die Arbeiten abgeschlossen werden können. Wann genau ist witterungsbedingt allerdings aktuell noch nicht konkret benennbar.“ Ein genauer Zeitrahmen für die Umsetzung der Gesamtmaßnahme Charlottenhofstraße könne aus den vielen Gründen „daher leider aktuell noch nicht genannt werden“. Die entsprechenden Planungen würden allerdings laufen sowie die Instandsetzungsarbeiten aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse.
Änderungen auch im ÖPNV für die Linie 772
Im Zuge der Vollsperrung kommt es auch zu Einschränkungen im ÖPNV. Demnach wird die Haltestelle In der Rose, Steig 2 an die Haltestelle In der Rose, Steig 3 und die Haltestelle Kettwig vor der Brücke, Steig 2 an die Haltestelle Kettwig vor der Brücke, Steig 4 verlegt. Die folgenden Haltestellen werden aufgrund der Vollsperrung nicht angefahren: Laupendahler Höhe, Fachklinik Rhein-Ruhr, Laupendahler Siedlung, Essen-Kettwig Stausee S.
>>> Werdener Straße ist ebenfalls gesperrt
Die Werdener Straße in Kettwig ist derzeit wegen eines Hangrutsches ebenfalls voll gesperrt. Betroffen ist der Bereich zwischen der Charlottenhofstraße, welche aktuelle gesperrt ist, und der weiter östlich gelegenen Felsquelle.
Ursache für die Hangrutschung ist die aktuelle Extremwetterlage mit sehr hohen Niederschlagsmengen. Dadurch ist es zum Abrutschen der oberen Bodenschichten in diesem Bereich gekommen. Zusätzlich ist auch Gesteinsmaterial mit abgegangen. Außerdem sind einige Bäume von der Rutschung betroffen, die umgehend gefällt werden müssen.
Die Sperrung muss so lange bestehen bleiben, bis die Gefahrenabwehr vollständig abgeschlossen ist. Hierzu muss das abgegangene Material mit Spezialmaschinen abgetragen werden.
Die Arbeiten sollen schnellstmöglich durchgeführt werden, wobei die Dauer der nötigen Arbeiten zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unklar ist.