Heiligenhaus. Endstation Basildonplatz? Während die Politik über eine Verlängerung der U81 nach Heiligenhaus diskutiert, haben die WAZ-Leser eine klare Meinung.
So viele Leser-Reaktionen hat kaum ein anderer WAZ-Bericht in den letzten Wochen hervorgerufen: „Eine U-Bahn für Heiligenhaus?“ lautete die Frage über einem Artikel, der sich mit einer möglichen Verlängerung der U-Bahn U 81 vom Düsseldorfer Flughafen über Ratingen-West nach Heiligenhaus befasste. Die Fraktion SKB/Die Linke hatte das Thema im zuständigen Mobilitätsausschuss platziert – mit dem Ziel, dass die Stadt diese Möglichkeit prüfen soll.
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Die WAZ-Leser haben indes – zumindest mit großer Mehrheit – eine klare Antwort auf die Frage: Völlig unrealistisch sei das. So ist es zumindest in mehreren Kommentaren auf der Facebookseite der WAZ Heiligenhaus zu lesen. „Es klappt ja nicht mal mit der Autobahn – träumt weiter“, schreibt beispielsweise Jutta Kolibius. „Als ich 1977 eingeschult wurde, begannen die Planungen der A 44 von Velbert nach Düsseldorf“, schlägt Rainer Lindemayer in die gleiche Kerbe: „Ich hoffe, dass ich bis zum Renteneintritt die Fertigstellung noch erleben kann. So viel zum Thema U-Bahn von Heiligenhaus nach Düsseldorf.“
„Wer soll das bezahlen?“: Heiligenhauser haben große Zweifel an U-Bahn-Idee
„Das wird wie der Flughafen in Berlin“, mutmaßt eine andere Userin. „Wer soll das bezahlen? Und wie soll sich das rechnen?“, fragt sich Sebastian Bölitz.
Tanja Sengstock findet die Idee „nicht schlecht“ – Zweifel an der Umsetzung hat indes auch sie massiv: „Ob wir dieses noch miterleben würden, ist dahingestellt.“ Ähnlich sieht es Klaus Görtz: „Die Idee ist hervorragend. Mit der Umsetzung klappt es im trägen Deutschland leider nicht.“
Metallkonstrukt am Basildonplatz als Anzeigetafel?
Tina Pera stellt sich – sicherlich nicht ganz ernst gemeint – bildlich vor: „Endstation Basildonplatz? Man könnte das tolle, minimalistische Metallkonstrukt (bisher ohne effizienten Nutzen) super als Anzeigetafel nutzen.“
Es fehlt Geld, um existierende Infrastruktur zu unterhalten
In einem Leserbrief äußert sich Peter Lingemann wie folgt: „Manchmal kann man nur mit dem Kopf schütteln: Wir haben kein Geld, um unsere existierende Verkehrsinfrastruktur zu er- bzw. unterhalten; alles geht den Bach runter und unsere Politiker haben nichts anderes zu tun, als Wolkenkuckucksheimen hinterher zu jagen. Schon zu Preußens Zeiten war der Nahverkehr nicht rentabel zu betreiben, war defizitär (das betrifft auch die Unterhaltung). Statt von unbezahlbaren Visionen zu träumen, sollten sie lieber Konzepte entwickeln, wie wir unsere Infrastruktur instand halten. Auch wenn eine U-Bahn äußerst erschwinglich gegenüber einer Magnetschwebebahn erscheint (na ja, wer will auch schon mit 400 km/h von Heiligenhaus nach Düsseldorf schweben).“
Und Harry Lange schreibt: „Wenn man sich die von Ihnen dargestellte Trassenführung genau anschaut, muss man zu der Erkenntnis kommen, dass eine solche ‚Wunsch-U-Bahn‘ völlig unrealistisch ist! Wer soll das denn realisieren und bezahlen?“