Heiligenhaus/Ratingen. A44: Für Autobahnen in NRW gelte, Sanierung von Brücken sei wichtiger als Neubau, so die Grünen im Kreis – und unterstützen die Klage des BUNDs.

Nach der Klage des BUND zum Planänderungsbeschluss zur Neuregelung des Straßenabwassers im Bereich des Kreuzes Ratingen-Ost beim Weiterbau der A44 erhält der Verband nun Rückendeckung von den Kreis-Grünen. Sie betonen: Starkregenrisiken sollten berücksichtigt werden.

Für Autobahnen in NRW gelte zudem für die Grünen-Fraktion im Kreis Mettmann: Sanierung sei wichtiger als Neubau. „In NRW sind mehr als 800 Brücken so marode, dass sie dringend saniert oder sogar abgerissen und neugebaut werden müssen“, so Ina Besche-Krastl, Kreistagsmitglied und Landtagsabgeordnete der GRÜNEN und ergänzt „das muss Vorrang haben“.

Heiligenhaus, Ratingen und Velbert sollen entlastet werden durch A44-Weiterbau

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Der Lückenschluss der A44 hingegen werde für die Städte Velbert, Ratingen und Heiligenhaus eine Entlastung bei Schleich- und Umwegen bringen. Der Ortsteil Hofermühle Ratingen werde deutlich vom Durchgangsverkehr entlastet werden. „Dieser Lückenschluss ist durch die aktuelle Klage des BUND nicht gefährdet“, so der GRÜNE Norbert Stapper, Vorsitzender des Mobilitätsausschusses des Kreises Mettmann.

Das Verfahren werde direkt am Bundesverwaltungsgericht als essenzielle Kontrollinstanz für das Handeln von Verwaltung und Politik geführt werden. „Der BUND als Umwelt- und Naturschutzverband ist den Zielen des Bundesnaturschutzgesetzes verpflichtet. Der Schutz vor Starkregen und Hochwasser wird drängender, Extremwetterereignisse nehmen zu. Es liegt also nahe, gesetzliche Vorgaben zur Regenwasserbehandlung entsprechend anzupassen“, so Stapper.

Grüne zum Thema Verzögerung des Weiterbaus

„Die Gefahr von Starkregenereignissen ist real und sie nimmt zu. Es ist richtig, dass der BUND diese Probleme klar benennt, “ sagt Sandra Ernst, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreis Mettmann. Der Klage komme keine aufschiebende Wirkung zu, der Bau der A44 kann ohne Verzögerungen fortgeführt werden.