Heiligenhaus. Die Geschäftsführung hat nun ihre Pläne für das „Mein Real“-Warenhaus in Heiligenhaus bekanntgegeben. Innen und außen wird sich einiges ändern.
Es war eine lange Hängepartie – vor allem natürlich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –, bis im Januar 2022 endlich feststand: „Real bleibt in Heiligenhaus Real“. Zuvor hatte es wilde Spekulationen und ein Rätselraten über die Zukunft des Marktes gegeben.
Während viele Märkte in der Umgebung zu „Marktkauf“ oder „Kaufland“ (beides in Ratingen), wurden, blieb es in Wülfrath und eben auch Heiligenhaus bei „Real“ – wobei allerdings nur der Name gleich ist – bzw. mittlerweile abgewandelt in „Mein Real“.
Denn: Betreiber der neuen „Mein Real“-Märkte ist nicht mehr die Düsseldorfer Metro, sondern die real GmbH mit Sitz in Mönchengladbach. In den vergangenen Monaten hat sich das Unternehmen in der Kommunikation ziemlich zurückgehalten. Gerade einmal eine Pressemitteilung findet sich auf der Homepage – in der im Oktober verschiedene Neuerungen angekündigt wurden.
Unternehmen war in der Kommunikation bisher zurückhaltend
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„Wir haben uns sehr reserviert verhalten, da wir zunächst unsere weiteren Hausaufgaben erledigen wollten“, begründen die geschäftsführenden Gesellschafter um Dr. Sven Tischendorf, René Plasman und Karsten Pudzich ihre Zurückhaltung in den vergangenen Monaten.
Nun aber wollte das Führungstrio auf die letzten Monate zurückblicken und auch einen Einblick in die Zukunftsplanung geben.
Bereits erste Veränderungen im „Mein Real“ in Heiligenhaus
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Dass sich im Heiligenhauser Markt etwas getan hat, ist unübersehbar. Das Logo über dem Eingang und auf der weithin sichtbaren Werbetafel ist mittlerweile geändert. „Mein Real“ statt „Real“. Und auch im Markt selbst stoßen die Kunden auf mehrere Veränderungen. Der Infopunkt am Eingang ist verschwunden – Fragen werden nun an der Service- und Infokasse 1 beantwortet. Und wer weitergeht, stößt nun – wie in vielen anderen Märkten auch – zunächst auf die Obst- und Gemüseabteilung.
Das Sortiment wurde ausgedünnt, es gibt mehr Eigenmarken
Auch sonst steht nicht mehr alles dort, wo es die Kunden früher fanden. Und: Manch ein Produkt ist ganz aus dem Sortiment verschwunden. Das so genannte Non-Food-Sortiment (also alles, was nicht Essen ist) wurde ausgedünnt, im Food-Bereich gibt es mittlerweile mehr Eigenmarken-Artikel.
Umfangreich renoviert wurde indes bisher nicht – wobei der bauliche Zustand nach umfangreicheren Arbeiten im Jahr 2021 in Heiligenhaus auch weitaus besser als an anderen Standorten ist. Gerade einmal drei Tage waren die „Mein Real“-Märkte in der Übergangsphase geschlossen. In dieser Zeit wurde vor allem neue Technik installiert. Der Umbau der insgesamt 62 Märkte soll Schritt für Schritt bis 2025 erfolgen, wobei Heiligenhaus für 2024 auf der Liste steht, wie Karsten Pudzich ankündigt.
Keine Pläne, die Fläche aufzuteilen und an andere Einzelhändler abzugeben
Am Standort Heiligenhaus sei zwar in den vergangenen Jahren bereits investiert worden, „aber für die erfolgreiche Umsetzung des neuen mein real Konzept müssen noch weitreichende Anpassungen gemacht werden“, so der geschäftsführende Gesellschafter. Die Verkaufsfläche in Heiligenhaus werde – anders als an anderen Standorten – weiterhin ausschließlich von Real genutzt. Es gebe für diesen Standort keine Planung, Flächen an andere Einzelhändler abzugeben, so Pudzich.
Es soll jedoch für den Eingangsbereich ein modernes Ladenzeilenkonzept entwickelt werden. „Hierzu finden aktuell Gespräche mit potenziellen Mietinteressenten statt, wir fokussieren uns hierbei zunächst auf regionale bzw. lokale Anbieter.“
Auf dem Dach soll eine große Photovoltaikanlage installiert werden
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Zudem werde derzeit gemeinschaftlich mit dem Eigentümer der Immobilie eine Dachsanierung samt Ertüchtigung geplant, um dort eine neue Photovoltaik-Anlage zu installieren. „Es muss daher zunächst das Dach gemacht werden, bevor darunter neu investiert wird“, begründet Pudzich, warum der Umbau in Heiligenhaus noch nicht 2023 startet. „Weiterhin wird mit der Dachsanierung auch eine Neugestaltung der Fassade umgesetzt.“
Bald können bei „Mein Real“ in Heiligenhaus wieder Punkte gesammelt werden
Einige Änderungen wird es für die Kunden aber bereits in diesem Jahr geben. So soll es ab Ende des ersten Quartals wieder möglich sein, Payback-Punkte zu sammeln, im Laufe des Jahres wird auf elektronische Preisauszeichnungen umgestellt, zudem soll es eine digitale Kundenführung innerhalb des Marktes geben. Zudem würden derzeit Vorbereitungen getroffen, um den Einkauf künftig digitaler abwickeln zu können – mit einem kassenlosen Chec-out und „Click&Collect“, also der Abholung von vorab bezahlten Waren im Markt.
Wie hoch die Investitionen sein werden, kann Pudzich nicht für jeden einzelnen Markt beziffern. Im Schnitt seien es rund 4 Millionen Euro pro Markt.