Heiligenhaus. Real bleibt in Heiligenhaus: Die Filiale ist eine von 62, die nun unter dem Namen Mein Real fungieren wird. Bis 2025 wird sich einiges ändern.

Auf den ersten Blick sieht alles aus, wie immer: Von weitem sieht man schon das große Real-Schild, doch wer genau hinsieht, entdeckt bereits einige Unterschiede. Mein Real heißt es nun auf den Einkaufswagen und an der Eingangstür – denn die Filiale an der Velberter Straße in Heiligenhaus gehört zu einem der 62 Standorte, die Real als Mein Real weiterführen wird. Und bis 2025 hat man große Pläne für den doch in die Jahre gekommenen Laden.

Simona Keinerknecht steht hier im neuen „Mein Mag-Platz“.
Simona Keinerknecht steht hier im neuen „Mein Mag-Platz“. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Simona Keinerknecht ist voller Tatendrang, als sie durch den Markt führt. Sie ist die neue Filialleiterin, sie wird nun den weiteren Weg von Real zu Mein Real begleiten: „Ich habe schon bei Real meine Ausbildung gemacht, ich freue mich sehr, dass ich weiterhin für das Unternehmen tätig sein darf.“ Nun stehe eine spannende Zeit bevor mit vielen Veränderungen, „wir wollen einer der modernsten Lebensmittler werden.“ Breiter und tiefer solle das Angebot werden – mit einer Ausnahme: das Non-Food-Sortiment werde ausgedünnt. „Nach wie vor wird man hier einen Fernseher, einen Toaster, Bettwäsche oder Spielzeug kaufen können, aber künftig eben nicht mehr zwischen zwölf Toastern wählen können.“

Angebot in Heiligenhaus soll breiter und tiefer werden im Foodbereich

Käse kann der Kunde selber auswählen.
Käse kann der Kunde selber auswählen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Der alte Real-Slogan, „Einmal hin. Alles drin“, der werde auch künftig gelten, wenn auch nicht mehr offiziell, eben in anderer Form. Vor allem, betont Keinerknecht, werde das Eigennamensortiment erweitert, von derzeit mehr als 2000 auf dann mehr als 6000. „Dadurch, dass wir nun an die Rewe-Infrastruktur angeschlossen sind, haben wir auch eine viel größere Liefersicherheit und können dem Kunden auch in unterschiedlichen Preissegmenten Angebote unterbreiten.“ Denn nach wie vor seien die Produkte, die im Angebot sind, immer die Verkaufsschlager.

Doch wer nun in den Markt kommt, der wird nicht gleich ein komplett anderes Einkaufserlebnis verspüren. Denn umgebaut wird zwar in den nächsten drei Jahren, berichtet Keinerknecht: „Die Ausrichtung wird topmodern sein, aber wir befinden uns eben auch in Krisenzeiten“, blickt sie auf die aktuelle Situation. Die gestiegenen Preise überall, sie wirken sich eben auch auf Unternehmen aus. Mal eben alle 60 Läden für einige Wochen schließen, das Konzept ginge derzeit leider nicht auf. An zwei Teststandorten seien schon alle Modernisierungen vorgenommen worden, „wahnsinn“, schwärmt Keinerknecht – die Heiligenhauserinnen und Heiligenhauser können sich also freuen.

Kunden müssen sich auf Einschränkungen einstellen bis 2025

Noch nicht alles ist derzeit auf Mein Real geändert, noch gibt es auch das alte Real-Schild am Eingang. Das soll sich bald ändern.
Noch nicht alles ist derzeit auf Mein Real geändert, noch gibt es auch das alte Real-Schild am Eingang. Das soll sich bald ändern. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Bis dahin werde also parallel alles auf Vordermann gebracht, „wir freuen uns sehr, dass wir hier in Heiligenhaus bleiben können und bitten unsere Kundinnen und Kunden um Verständnis und Geduld für die kommenden Jahre, dass es immer mal wieder auch zu Einschränkungen kommen wird.“ Eine Neuerung ist schon fast fertig: In der Mitte des Ladens ist nun der „Mein Mag-Platz“ – derzeit findet sich hier alles rund um den Herbst und Halloween wieder sowie zum Thema Weihnachten. „In zwei Wochen werden wir einen Baum in der Mitte stehen haben und dann sieht das aus wie ein kleines Weihnachtsdorf“, kündigt Keinerknecht an.

Sultan Özdemir steht an der Servicekasse 1 – denn den alten Infopunkt am Eingang gibt es nicht mehr.
Sultan Özdemir steht an der Servicekasse 1 – denn den alten Infopunkt am Eingang gibt es nicht mehr. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Die Bäckerei Kamps, die werde auch weiterhin vor Ort bleiben, man bemühe sich derzeit zudem um einen asiatischen Imbiss – denn die Pommesbude gibt es seit Ende September nicht mehr. Dafür steht nun ein Dönerwagen vor der Tür. Ebenfalls verschwunden ist der Infopunkt gleich im Ladeneingang. Doch Keinerknecht erklärt: „Wir haben nun eine Service- und Infokasse 1, da gibt es weiterhin alle Infos und hier kann man sich mit Problemen hinwenden.“ An Kasse 1 und 8 gebe es zudem Tabakwaren – denn der Tabakladen ist auch nicht mehr da.