Heiligenhaus. Etwas leerer als sonst wirkt der Heiligenhauser Markt derzeit. Ob es wieder Fisch gibt und welche Händler Donnerstag zum Feierabendmarkt kommen.

Wer derzeit mittwochs oder samstags über den Wochenmarkt auf dem Rathausplatz schlendert, der stellt fest, dass es ein wenig ruhiger als sonst scheint und ein paar Händler fehlen. Doch während manche die kalten Temperaturen als Winterpause nutzen, wird für andere eine Nachfolge gesucht. Denn es soll auch wieder Fisch auf dem Heiligenhauser Markt geben.

Ein Backfischbrötchen, eine Portion Kibbeling, das haben einige Heiligenhauser gerade zur Mittagszeit an Markttagen gerne mal gegessen, Matjes, Scholle oder Lachs für später mit nach Hause genommen. Doch nachdem das Fischhändler-Ehepaar, das mit einem kleineren Wagen am Ende des Marktplatzes hin zum Rathauscenter stand, bereits 2021 in den Ruhestand gegangen ist, kommt nun auch der Händler aus Venlo seit diesem Jahr nicht mehr. Warum, dazu gibt es unterschiedliche Erklärungen, berichten WAZ-Leser – von gestiegenen Kosten und somit einer Preissteigerung für die Kunden über den langen Anfahrtsweg aus Venlo bis hin zu Kundenabwanderungen durch die Fischtheke bei Akzenta.

Heiligenhaus sucht Fischhändler mit Mittagstisch

Was nun stimmt, das weiß auch Marion Baack, die beim Ordnungsamt unter anderem zuständig für den Markt ist, nicht, „aber wir würden mit Kusshand einen neuen Fischhändler bei uns aufnehmen. Ganz besonders toll wäre auch, wenn er einen Mittagstisch anbieten würde, denn das war immer sehr beliebt.“ Denn dass es keinen Fisch auf dem Markt gibt, das sei auch nicht im Sinne der Stadt Heiligenhaus, „unser Wochenmarkt ist gelebte und geliebte Tradition, an dem bisherigen Sortiment wollen wir gerne festhalten und uns auch neuen Angeboten erfreuen“, so Baack.

Dass es derzeit etwas leerer als sonst ist, das erklärt Baack vor allem damit, dass manche Händler, wie der Blumenhandel, bei solch kalten Temperaturen nicht kommen, andere Händler würden das Wetter zur Winterpause nutzen. „Wir haben im Wechsel einen Schmuckstand und den Messer- und Scherenschleifer mittwochs sonst noch hier und mittwochs und samstags sonst auch Kleidung“, zeigt Baack auf die momentanen Freiflächen. „Was ich mir noch wünschen würde, das wäre ein Antipasti-Stand für mittwochs, einen Stand mit Süßigkeiten und Lakritzen, einen Stand mit Kurzwaren wie Knöpfen, Reißverschlüssen oder Nähzeug – und früher hatten wir auch mal Schlesische Spezialitäten.“ Und Kaffee und Tee für die Pause zwischendurch, das würde sicher auch bei den Heiligenhauserinnen und Heiligenhausern ankommen.

Einige Händler könnten das Sortiment noch ergänzen

Die nutzen gerne ihren Wochenmarkt, berichtet auch eine Tagesmutter, die mit ihren Kindern gerade Obst und Gemüse gekauft hat, „wir achten darauf, den Kindern gesunde Ernährung beizubringen und wo man sie bekommt.“ Die Qualität auf dem Wochenmarkt, die wissen die Kunden zu schätzen – doch dass Kunden eben auch eine Zeit brauchen für Neues, das weiß auch der neue Marktfleischer Niko Sprenger aus Bochum: „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir merken schon, dass die Kunden kommen, aber es könnte noch mehr sein.“ Der bisherige Fleischer, der aus dem Oberbergischen kam, ist Ende des Jahres in den Ruhestand gegangen.

Noch mehr Händler, so wie früher, würde sich Marion Baack jedoch für den Feierabendmarkt wünschen, der an diesem Donnerstag wieder von 16 bis 20 Uhr auf dem Rathausplatz stattfindet: „Durch Corona hat das Angebot schon gelitten, einige Händler gibt es auch gar nicht mehr.“ Sechs Stände wird es am Donnerstag geben, neben Tüch, Special Wines, Krüger Imbiss wird es Kekse, Trockenfrüchte und Flammkuchen geben. „Zudem kommt möglicherweise ein Bofrost-Truck, der hat sich zumindest angekündigt“, so Baack. Dieser soll dann Proben seines Sortiments im Angebot haben.

>>> Markt fällt Karneval aus

• Die Standgebühr auf dem Wochenmarkt beträgt 99 Cent pro Quadratmeter.
• Am Samstag, 18. Februar, wird der Wochenmarkt aufgrund des Karnevalsumzugs komplett entfallen.