Heiligenhaus. Die fünfte Jahreszeit wird oft mit dem ein oder anderen Glas Alkohol gefeiert. Immer mal wieder hört man von K.o.-Tropfen: wie man sich schützt.

Heljens, Helau wird es Mitte Februar wieder in Heiligenhaus heißen. Doch nicht nur hier wird gefeiert, viele Heiligenhauserinnen und Heiligenhauser zieht es dann zu den großen Karnevalsveranstaltungen in die Hochburgen Köln und Düsseldorf. Doch immer mal wieder hört man in den letzten Jahren von K.o.-Tropfen, die vor allem Frauen ins Getränk gemixt wurden. Deshalb haben auch die örtlichen Drogeriemärkte einige Produkte in ihrem Sortiment, um das Feiern zu sichern. Wir haben sie getestet.

Um eins vorne wegzunehmen: In Heiligenhaus Karneval zu feiern, das ist relativ sicher. Das bestätigt auch der Pressesprecher der Kreispolizei Mettmann, Daniel Übber, auf WAZ-Nachfrage: „In den letzten Jahren gibt es vereinzelte Fälle im Zusammenhang mit K.o.-Tropfen auch an Karneval.“ Allerdings würden da die Personen, die einen möglichen Vorfall zur Anzeige gebracht haben, aus dem Kreis Mettmann stammen, passiert seien diese Taten jedoch in den umliegenden Großstädten. So hätten dann Betroffene von einer Gedächtnislücke der letzten Stunden berichtet und vermutet, dass ihnen jemand was ins Getränk geschüttet hat.

Auch in Heiligenhaus gibt es immer mehr Sicherheitsprodukte

Wie kann man sich am besten vorbereiten, um sicher durch die Karnevalstage zu kommen? Wir haben die K.-o.-Tropfen-Schutzarmbänder getestet.
Wie kann man sich am besten vorbereiten, um sicher durch die Karnevalstage zu kommen? Wir haben die K.-o.-Tropfen-Schutzarmbänder getestet. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Um das zu verhindern gibt es immer mehr Produkte für kleines Geld auch in hiesigen Drogerie- und Supermärkten. So findet man zum Beispiel die K.o.-Tropfen-Armbänder. Die gibt es für knapp vier Euro, zwei Armbänder sind da pro Packung enthalten. Und so funktioniert es: Die Armbänder sind aus Pappe, beide Enden kann man zusammenkleben und tragen wie ein normales Armband. Zwei Testfelder sind auf jedem Armband vorhanden. Ist man sich nicht sicher, ob möglicherweise in einem Getränk mehr drin ist als das, was man bestellt hat, kann man einfach einen Tropfen aufs Testfeld geben. Wenig später färbt es sich dann – und auf einen Blick sieht man, ob in der Flüssigkeit Wirkstoffe enthalten sind, die dort nichts zu suchen haben. Allerdings, darauf weisen die Hersteller hin, funktioniert dies nicht bei reinem Wasser.

Eine Düsseldorfer Firma geht da noch einen Schritt weiter: Sie macht es durch die Erfindung eines Glaskondoms sogar ganz unmöglich, dass überhaupt eine Flüssigkeit nachträglich in ein Getränk hinzugefügt werden kann. Das Glaskondom wird einfach über das Glas gestülpt, es passt sich der Größe und Form schnell an. Anschließend kann ein Strohhalm durch das Glaskondom gesteckt werden – doch dadurch reißt das Glaskondom nur an dieser Stelle. Das Glaskondom besteht, wie auch normale Kondome, aus Kautschuklatex.

Tipps von der Polizei

So wird das Armband getestet.
So wird das Armband getestet. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

„Wir raten immer dazu, Getränke nicht unbeaufsichtigt zu lassen und am besten immer in einer Gruppe feiern zu gehen“, rät Daniel Übber. Doch an und für sich müsse man sich im Kreis Mettmann keine großen Sorgen machen – vor allem in Heiligenhaus seien die großen Karnevalsveranstaltungen immer friedlich verlaufen. Wer feiern will, das steht in Heiligenhaus demnächst an: am Mittwoch, 15. Februar, heißt es Narrenwecken ab 16 Uhr auf dem Rathausplatz, an Altweiber wird einen Tag später um 11.11 Uhr das Rathaus gestürmt, und der Karnevalsumzug findet am Nelkensamstag ab 14.11 Uhr statt. Der Hoppeditz wird dann an Aschermittwoch beerdigt – und hoffentlich ohne große Schäden geht dann die Session für alle zu Ende. Und wer an den Tagen selber vielleicht mit dem ein oder anderen Getränk zu viel hadert: Auch dafür gibt es in den Drogerien einige Produkte.