Heiligenhaus. Gemütlich durch Geschäfte bummeln, sich aufwärmen mit heißem Apfelsaft. Der Martinsmarkt in Heiligenhaus lockt Groß und Klein in die Innenstadt.
Einen Martinsmarkt mit Wetter, das schon mal richtig auf den kommenden Winter einstimmte - den konnten die Heiligenhauser erleben, die sich am Sonntag in die Innenstadt aufmachten und den ungewohnt kalten Temperaturen samt ruppigem Wind trotzten. Für die musikalische Einstimmung auf ebendiese Winter- und Weihnachtszeit sorgten Lutz Strenger und Hannes Johannsen, die am Vormittag auf der kleinen Bühne am Rathaus Lieder von ihrer „Fenstersterne“-CD spielten. Schon einige Zuhörer hatten sich eingefunden, um sich gemeinsam an Krippenspiele, fröhliches Schrottwichteln und andere Traditionen erinnern zu lassen. Der heiße Apfelsaft, der ebenfalls auf dem Rathausplatz angeboten wurde, war dabei ein willkommener Hand- und Magenwärmer.
Große Auswahl an Körben in Heiligenhaus
„Das ist doch ein guter Auftakt“, zeigte sich Annelie Heinisch, Sprecherin des Arbeitskreises Handel, mit der Menge der Konzertbesucher zufrieden. Ansonsten war das Besucheraufkommen am Vormittag noch gering, ein paar wenige Heiligenhauser flanierten am gemeinsamen Stand der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden vorbei – hier war auch die Ukraine-Hilfe untergekommen – oder schauten sich bei der Korbmacherin große und kleine Körbe an. „Der wäre doch prima für das Kaminholz geeignet“, überlegte eine Besucherin. Die SPD informierte und bot Glühwein an, auf dem Kirchplatz lockte die kleine Kirmes vor allem die Jüngeren, die fleißig ihre Runden im Karussell drehten.
Andrang am verkaufsoffenen Sonntag
Die offizielle Eröffnung des Festes übernahm zur Mittagszeit Jan Heinisch, pünktlich zur Öffnung der Geschäfte am verkaufsoffenen Sonntag strömten dann auch gleich mehr Besucher in die Stadt. „Für den Martinszug am Abend haben sich 400 Kinder angemeldet, dazu kommen dann noch die begleitenden Erwachsenen. Die Jugendfeuerwehr begleitet gemeinsam mit dem Posaunenchor den Zug von der Schulstraße hierher zum Rathaus“, blickte Annelie Heinisch schon einmal auf das Highlight des Tages - im wahrsten Sinne des Wortes, denn natürlich sollten viele Laternen die Stadt erhellen. Als Sankt Martin hatte sich Heinz-Peter Schreven zur Verfügung gestellt.
Einige Absagen wegen Personalmangel
Für das kommende Jahr kann sich die Arbeitskreis-Sprecherin auch vorstellen, die Hauptstraße nicht den ganzen Tag zu sperren. „Es ist angedacht, nur für den Zug den fließenden Verkehr anzuhalten, das wäre machbar“. Auf einige Stände mussten die Besucher des Martinsmarktes übrigens verzichten - der Personalmangel hatte mehrere kurzfristige Absagen zufolge. Als Konstante zeigte sich hingegen einmal mehr der Bücherflohmarkt des Stadtmarketing-Arbeitskreises Kultur, in der oberen Passage des Forums Hitzbleck standen viele Bananenkartons voller Bücher bereit und warteten auf lesefreudige Käufer. Sachbücher, Romane und Kinderbücher, von antiquarisch bis aktuell, konnten für kleines Geld erworben werden, auch eine warme Waffel gab es dazu. Alles in allem eine runde Sache.