Heiligenhaus. Besuch vom Nordpol gab es, grüne Meilen wurden gesammelt und ein eigener Garten wird auch bewirtschaftet: Kita-Kinder in Heljens sind vorbildlich.
Eine Woche lang haben die Kinder der Kita Hetterscheidt „grüne Meilen“ gesammelt, indem sie mit dem Fahrrad, dem Roller oder zu Fuß zur Kita gekommen sind. Und auch sonst waren Klima- und Umweltschutz große Themen in der Umweltwoche, an deren Ende die Meilen gezählt, und an die Teilnehmer der UN-Klimakonferenz übermittelt wurden.
„Die Kampagne Kleine Klimaschützer unterwegs ist eine Aktion des Klimabündnisses, die seit 2002 existiert“, erklärt Muriel Liebergall, Klimamanagerin der Stadt Heiligenhaus. „Daran teilnehmen können alle Schulen und Kindergärten, die Interesse haben. Seit dem vergangenen Jahr fragen wir auch hier in Heiligenhaus an, wer mitmachen möchte.“
Heiligenhauser Kita-Kinder trotzen auch dem Regen
Schon zum zweiten Mal ist deshalb die Kita Hetterscheidt dabei: „Das Wetter war ja in dieser Woche nicht immer gut, aber die Kinder waren konsequent“, freut sich Kita-Leiterin Anja Stalberg-Donath am vergangenen Freitag über die eifrige Teilnahme ihrer 60 Schützlinge. „Die haben wirklich zu ihren Eltern gesagt, dass das Auto diese Woche nicht infrage kommt als Transportmittel, weil sie auch Aufkleber in ihren Pass einkleben möchten.“
Pro Wochentag gab es für Hin- und Rückweg zur Kita jeweils einen Punkt beziehungsweise eine grüne Meile zu verdienen, die in einem persönlichen Pass notiert werden konnte. „Und die Eltern haben mitgezogen“, ist Stalberg-Donath auch mit den „Großen“ sehr zufrieden, „die sind zum Teil im Regen mit einem Kleinkind auf dem eigenen Rad und dem Kita-Kind an der Seite den Berg hochgefahren.“ 191 Punkte beziehungsweise Kindermeilen kamen insgesamt zusammen, das freute auch Bürgermeister Michael Beck: „Es ist toll, dass Sie mitmachen“, wandte er sich an das Kita-Team, das übrigens natürlich ebenfalls das Auto stehengelassen hat. „Eltern-Taxis fangen in der Kita an, so wird den Kindern schon früh gezeigt, was es für umweltfreundliche Alternativen gibt.“
Besuch vom Nordpol in Hetterscheidt
Darüber hinaus war auch noch Easy extra für die Klimawoche in die Kita gekommen, und das sogar vom Nordpol: Der kleine Plüsch-Eisbär wollte den Kindern nämlich berichten, „welche Folgen der Klimawandel bei ihm zu Hause hat und gleichzeitig um Hilfe bitten“, erzählt Desiree Dickhut, Erzieherin in der Schmetterlingsgruppe. „Der Eisbär ist extra auf einer Eisscholle hergekommen und hat uns die ganze Woche begleitet. Unter anderem wurde auch das Thema Müll und Mülltrennung noch einmal besprochen und wir haben die Mülleimer mit entsprechenden Aufklebern versehen.“
Das Strom gespart werden soll, ist bei den Kindern übrigens auch angekommen: „Es ist ständig irgendwo dunkel und wir fragen uns dann, warum das Licht schon wieder aus ist. Aber da achten die Kinder sehr gut drauf.“ Und auch die Lieder, die in dieser Woche gesungen wurden, waren ans Thema angepasst: „Es wird wärmer jedes Jahr“ heißt es da und als Konsequenz daraus in der nächsten Strophe: „Mit dem Nichtstun ist jetzt Schluss.“
Kinder kümmern sich um den eigenen Garten
Für die tolle Initiative für die Umwelt – die Kita ist auch bei den „Ackerrackern“ aktiv und hat ein eigenes kleines Feld für Salat und Gemüse im Garten angelegt - gab es dann auch noch eine Überraschung: Markus Schürmann vom Raiffeisenmarkt überreichte einen Gutschein über 500 Euro, „für die nächsten Projekte in den kommenden Jahren“. Zum Aussuchen der benötigten Pflanzen oder auch Zaun-Elemente dürfen die Kinder natürlich mitkommen – zu Fuß, das versteht sich von selbst.
>>> Das ist die Aktion
Mehr Infos zu der Kampagne „Kleine Klimaschützer unterwegs“ gibt es auf kindermeilen.de.
Die Aktion soll in Heiligenhaus auf jeden Fall fortgesetzt werden, die Stadt würde sich über mehr Teilnehmer sehr freuen.