Heiligenhaus. Stadtwerke-Chef Michael Scheidtmann kündigte beim Bürgerabend der SPD eine weitere Gaspreis-Erhöhung an – wohl schon ab Januar.

Dass dieser Bürgerabend gut besucht werden würde, zeichnete sich bereits im Vorfeld ab – hatte die SPD als Veranstalterin doch ein Thema gewählt, dass die Heiligenhauserinnen und Heiligenhauser derzeit wie kaum ein anderes beschäftigt: Energiepreise.

Und mit Stadtwerke-Chef Michael Scheidtmann hatte man einen kompetenten Fachmann eingeladen. Unter dem Titel „Gasumlage & Co. – Wie teuer wird der Winter?“ entstand eine lebhafte Diskussion. Die gute Nachricht: Nach Einschätzung des Geschäftsführers wird es im kommenden Winter nicht zu einer Situation kommen, in der kein Gas mehr bei den Haushalten ankommen wird. Auch einen bundesweiten Blackout beim Strom hält Scheidtmann für „so gut wie ausgeschlossen“.

Eingerahmt von der SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Simone Sönmez und ihrem Stellvertreter Klaus Glahn die beiden Referenten: Michael Scheidtmann, Chef der Stadtwerke Heiligenhaus, und die Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt. 
Eingerahmt von der SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Simone Sönmez und ihrem Stellvertreter Klaus Glahn die beiden Referenten: Michael Scheidtmann, Chef der Stadtwerke Heiligenhaus, und die Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt.  © SPD Heiligenhaus

Die schlechte Nachricht: Die Preiserhöhungen der Stadtwerke für Gas ab Oktober seien nur der erste Schritt gewesen. Eine weitere Preiserhöhung werde voraussichtlich schon ab Januar erfolgen müssen, kündigte der Geschäftsführer des kommunalen Versorgers an. Über die Höhe konnte er noch keine Aussage treffen. In dieser Woche hatten die benachbarten Stadtwerke Velbert eine Mehr-als-Verdopplung des Gaspreises ab November kommuniziert – auf dann 21,822 Cent pro Kilowattstunde (kW/h) in der Grundversorgung. In Heiligenhaus liegt der Gaspreis in der Grundversorgung ab dem kommenden Monat bei 16,065 Cent/kWh (bei einem Verbrauch ab 4000 kW/h pro Monat) bzw. 18,862 Cent/kW/h (bei einem Verbrauch unter 4000 kW/h).

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Einen warnenden Hinweis gab es für die vielen Käufer von Heizlüftern und Elektroheizungen: Strom sei immer noch deutlich teurer als Gas.

Auch in dieser Diskussion habe sich gezeigt, so das Fazit der Landtagsabgeordneten Elisabeth Müller-Witt am Ende des Abends, „dass es nicht nur um die Bewältigung des Lieferstopps aus Russland geht, sondern es zeigt sich klar die Verteilungsfrage, also welche Schultern wie viel tragen können und sollen“.