Heiligenhaus. Die Stadt Heiligenhaus hat die Versorgung mit warmem Wasser in den Sporthallen abgestellt. Das möchte der Stadtsportverband so nicht hinnehmen.
Nach dem schweißtreibenden Training erst einmal unter die Dusche – für viele Sportlerinnen und Sportler gehört das einfach dazu: Und so haben sich die Duschen in den Umkleideräumen der städtischen Sporthallen (zu denen auch die Turnhallen an Schulen gehören) in der Vergangenheit durchaus großer Beliebtheit erfreut.
Seit einigen Wochen ist das anders: Im August hatte der städtische Krisenstab beschlossen, die Warmwasseraufbereitung in den Sporthallen einzustellen, „um den Gasverbrauch zu senken und somit zumindest im ersten Schritt einen kleinen Beitrag zu leisten, eine Gasmangellage im Winter zu verhindern“, wie es die Stadt damals in einer Mitteilung formulierte und gleichzeitig um Verständnis bei Schülern und Vereinen warb.
SSV Heiligenhaus hätte Diskussion im Fachausschuss erwartet
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Zumindest beim Stadtsportverband (SSV) hält sich das Verständnis in Grenzen. In einem Schreiben an Bürgermeister Michael Beck und die Fraktionen zeigt sich SSV-Vorsitzender Bernhard Grote äußerst irritiert: „Der SSV hätte erwartet, dass eine derartige Maßnahme zuvor im Ausschuss für Bildung und Sport diskutiert wird. Auch ein Gespräch mit dem SSV, dem Dachverband der Heiligenhauser Sportler, wäre im Vorfeld angebracht gewesen.“
Laut SSV wird durch die Maßnahme unter dem Strich keine Energie eingespart
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Die Notwendigkeit von Energieeinsparmaßnahmen wird indes auch vom SSV nicht bestritten. „Diese von der Stadt beschlossene Maßnahme trägt allerdings nur bedingt dazu bei“, meint Bernhard Grote, der darauf verweist, dass warmes Wasser lediglich zum Duschen benötigt werde: „Diejenigen Sportlerinnen und Sportler, die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht kalt duschen können oder wollen, werden sich zu Hause duschen, wo dann auch ein entsprechender Energieverbrauch anfällt.“ Heißt: Durch die Maßnahme spart nur die Stadt Geld – es wird aber unter dem Strich keine Energie eingespart.
„Energieeinsparmaßnahmen lassen sich besser durch energieeffiziente Ertüchtigung der Sanitäranlagen erreichen“, sagt Grote. Und hier gebe es aus Sicht des Stadtsportverbands „erheblichen Nachholbedarf“.
SSV erwartet, dass Sportler nach den Herbstferien wieder warm duschen können
Der SSV-Vorsitzende weiß: Auch etliche andere Städte haben die Warmwasserversorgung in Sporthallen abgeschaltet – laut Grote aber meist mit einer zeitlichen Beschränkung lediglich bis Oktober. „Der SSV erwartet, dass sich die Stadt Heiligenhaus an dieser Vorgehensweise orientiert und die Sportler nach den Herbstferien in den Sporthallen wieder warm duschen können“, so Grote.
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In den Velberter Bädern gibt es vorerst keine Warmwassertage mehr. Die Turnhallentemperaturen werden von 18 auf 17 Grad gesenkt. Warmwasser in Sporthallen soll es jedoch weiter geben.
Auch in den Ratinger Bädern ist die Wassertemperatur in den Bädern abgesenkt worden. Die Eissporthalle startet später in die Saison als sonst üblich. Warmwasser in den Sporthallen soll es nur in den Wintermonaten (Dezember bis Februar) geben.