Heiligenhaus. Mit viel Spaß bei der Sache sind Herrchen, Frauchen und Vierbeiner beim Agility-Turnier des Heiligenhauser Schäferhundvereins dabei.
Über Hürden springen, durch Tunnel laufen, geschickt die steile A-Wand erklimmen – dass sie all das und noch viel mehr sehr gut können, zeigten die vierbeinigen Teilnehmer des Agility-Turniers, das die Ortsgruppe Heiligenhaus des Vereins für Deutsche Schäferhunde e.V. am Wochenende ausrichtete. 40 Teams, bestehend aus Hund und Halter, gingen dabei am Farrenberg in den verschiedensten Kategorien an den Start.
„Die Startnummern eins bis elf können jetzt die Parcoursbegehung beginnen“, schallt es über den Turnierplatz, um den rundum zahlreiche Zelte aufgebaut sind, in denen Hunde und Herrchen beziehungsweise Frauchen es sich gemütlich gemacht haben. Zügig betreten die Angesprochenen den Platz und laufen die insgesamt 22 Hindernisse ab, die es im Anschluss mit dem Hund zu überwinden gilt. „Am besten geht man dreimal langsam den Parcours ab und dann einmal schnell“, erläutert Magnus Hardt-Riemrich, erster Vorsitzender der Heiligenhauser Ortsgruppe.
Das sind die Regeln für den Lauf in Heiligenhaus
Agility Turnier beim Schäferhundeverein Heiligenhaus
Denn die Halter müssen sich die Strecke genau einprägen, um ihren vierbeinigen Begleitern die richtigen Kommandos zu geben. Die Teilnehmer kommen aus dem gesamten Nordrheinland, „die aus dem Hochsauerlandkreis haben auch schon hier übernachtet, weil die Strecke ja ganz schön weit ist“, so Hardt-Riemrich. Dann geht es los: Halter und Hund betreten den Parcours – der Hund darf dabei weder Halsband noch Geschirr tragen, um die Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten – und auf ein Zeichen nehmen die Vierbeiner geschickt die ersten Hürden. Wie der Blitz sausen sie durch die aufgestellten Tunnel und springen über die Hürden, deren Stangen je nach Größe des Tieres auf unterschiedliche Höhen gelegt werden.
Richterin Bärbel Graf-Thomassen beobachtet genau, ob die korrekte Reihenfolge der Hindernisse eingehalten wird, ob die Hunde einen Sprung verweigern oder die rotmarkierten Bereiche an der A-Wand mit mindestens einer Pfote berühren. Pfeift sie, ist das entsprechende Team disqualifiziert, „aber selbstverständlich darf jeder den Parcours zu Ende laufen, das sind die Hunde so gewohnt“, erklärt Magnus Hardt-Riemrich. Sichtlich Spaß haben die Hunde an ihrer Aufgabe, bellen teils den gesamten Lauf hindurch und achten hochkonzentriert auf jedes Hand- und Wortzeichen ihrer Zweibeiner. Beim „Jumping“ kommen noch Slalomstangen mit in den Parcours, die es geschickt zu umrunden geht, dafür werden Laufsteg und Schrägwand entfernt.
Qualifizierung für Landes- und Bundesprüfungen
Für einige geht es um mehr als um die Pokale, die im Vereinsheim schon bereitstehen, denn das Agility-Turnier ist gleichzeitig Sichtungsturnier der Landesgruppe Nordrheinland für die Bundessiegerprüfung. Leer geht selbstverständlich niemand aus, Leckerchentüten und Spielbommelbälle lassen garantiert jedes Hundeherz höher schlagen. „Ein solches Turnier einmal im Jahr auszurichten ist unser Ziel“, erklärt der Vereinsvorsitzende, „wir sind froh, dass es jetzt nach der Corona-Zeit wieder aufwärts geht. Der Verein hat sich neu ausgerichtet und bietet für Hunde aller Rassen und deren Halter ein breites Angebot.“
>>> Über den Verein
Auf sv-og-heiligenhaus.de findet sich das Angebot des Vereins, der derzeit 32 Mitglieder hat. Auch Nicht-Schäferhunde sind hier natürlich willkommen.
Neben einer Welpenstunde und dem Agility-Training gibt es auch die Möglichkeit, den neuen Trendsport „Hoopers“ auszuprobieren oder an der Grunderziehung teilzunehmen.