Heiligenhaus. Durch falsche WhatsApp-Nachrichten hat ein 70-Jähriger Heiligenhauser innerhalb von drei Wochen einen fünfstelligen Betrag an Betrüger überwiesen.

Am 2. Februar hat ein 70-jähriger Heiligenhauser laut Polizei eine WhatsApp-Nachricht erhalten. Der vermeintliche Absender: sein Sohn. Dieser gab an, dass sein Mobiltelefon defekt und er aktuell lediglich über die angezeigte Nummer erreichbar sei. Da er durch den Defekt keinen Zugriff zu seinen Online-Bankgeschäften habe, bat der angebliche Sohn den Heiligenhauser, eine „dringende Überweisung“ für ihn auszuführen.

Der hilfsbereite Senior schöpfte zunächst keinen Verdacht und überwies den geforderten Betrag an die genannte Kontoverbindung. In den folgenden Tagen erhielt er von dem Absender erneute Nachrichten mit der Bitte, weitere Rechnungen zu begleichen, so dass der Senior schlussendlich insgesamt einen geringen fünfstelligen Betrag an unterschiedliche Konten überwies.

Der Betrug fiel erst auf, als der Sohn aus dem Urlaub zurückkehrte

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Mehrfach habe er versucht, seinen vermeintlichen Sohn unter der neuen Handynummer zu erreichen, um persönlich Rücksprache mit ihm zu halten, berichtet die Polizei. Da dies jedoch misslungen sei, habe er die Überweisungen für ihn ausgeführt. Erst als der Sohn – zurückgekehrt aus einem Urlaub – mit seinem Vater Kontakt aufnahm, fiel der Betrug auf und der Heiligenhauser informierte folgerichtig die Polizei.

Die Beamten leiteten ein Strafverfahren ein und die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen.

Das rät die Polizei den Heiligenhausern

So oder ähnlich (hier ein Symbolbild) beginnen die Fakenachrichten, mit denen Betrüger versuchen, Geld zu erbeuten. 
So oder ähnlich (hier ein Symbolbild) beginnen die Fakenachrichten, mit denen Betrüger versuchen, Geld zu erbeuten.  © Polizei Kreis Mettmann

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Die Polizei rät: Seien Sie kritisch, wenn Sie SMS oder WhatsApp-Nachrichten von einer Ihnen unbekannten Nummer erhalten, in denen eine Person angibt, eine Angehörige oder ein Angehöriger zu sein. Erkundigen Sie sich immer direkt unter der Ihnen bekannten Nummer oder bei anderen Familienmitgliedern nach den tatsächlichen Umständen. Überweisen Sie keinesfalls Beträge auf Ihnen nicht bekannte Konten. Sollten Sie solche oder ähnliche Nachrichten oder Anrufe bekommen, blockieren Sie die Nummer und informieren Sie umgehend die Polizei.

Es gibt zudem ähnlich gelagerte Betrugsversuche, beispielsweise Schockanrufe, in denen verschiedene Notlagen vorgetäuscht werden.