Kreis Mettmann. Anrufer täuschen einen tödlichen Unfall vor und wollen Geld für eine Kaution erhalten. Meist sind Senioren die Opfer dieser dreisten Betrüger.
Die Polizei im Kreis Mettmann warnt vor sogenannten „Schock“-Anrufen, die derzeit vermehrt in Städten des Kreises verzeichnet werden. Die professionell agierenden Anrufer täuschen derzeit eine besonders perfide Notlage vor: Der Anrufer gibt sich als vermeintlich nahe stehender Angehöriger aus, der soeben einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem ein Kind zu Tode gekommen sei. Er gibt den zum Teil vollkommen geschockten Angerufenen gegenüber an, auf dem Weg in die Justizvollzugsanstalt oder einem anderen polizeilichen Gewahrsam zu sein und nun dringend Bargeld zur Begleichung der Kaution zu benötigen.
Weinende Angehörige im Hintergrund
Die Seniorinnen und Senioren werden zum Teil mit im Hintergrund weinenden vermeintlichen Angehörigen massiv unter Druck gesetzt. Die Anrufer sind dabei skrupellos. Mittels wechselnder Gesprächspartner, die sich unter anderem auch als ermittelnde Polizeibeamte ausgeben, wird der Druck auf die späteren Opfer erhöht, um so eine Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen zu erreichen.
In allen Fällen haben es die betrügerischen Anrufer gezielt auf die Finanzen und Wertgegenstände der Angerufenen abgesehen. Sobald sich Angerufene zur Hilfe für den „notleidenden Angehörigen“ bereit erklären, wird ein Bote angekündigt, der sich nur wenig später persönlich meldet, dabei oft mit einem am Telefon zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld oder andere Werte der betrogenen Opfer abholt. Besonders dreist ist die Tatsache, dass die Täter dabei in der Lage sind, über ausländische Telefonanbieter jede beliebige Nummer im Display des Angerufenen einzublenden - auch die 110.