Heiligenhaus. An der ehemaligen Friedhofsallee in Heiligenhaus wird bald das THW bauen. Zudem gibt es dort eine Hundeauslaufwiese sowie einen Tierfriedhof.

Auf rund 2600 Quadratmetern Wiese sollen sich die Heiligenhauser Hunde demnächst austoben können – soviel Platz bietet dann nämlich die Hundeauslaufwiese am Ende der ehemaligen Friedhofsallee, die mittlerweile Bertha-Benz-Allee heißt. Im Ausschuss für Bürgerservice und Sicherheit am Donnerstag stimmten die Mitglieder einstimmig für den Plan, nach Abriss der früher von Asylsuchenden genutzten Wohncontainer eine Hundeauslauffläche nutzbar zu machen, jetzt fehlt nur noch die endgültige Zustimmung durch den Heiligenhauser Rat am Mittwoch.

„Die Planung ist richtig gut, wir freuen uns, dass die Umsetzung jetzt näher rückt. Auch mit der Größe der Fläche müssen wir uns nicht hinter ähnlichen Hundewiesen verstecken“, freut sich WAHL-Fraktionsvorsitzender Stefan Okon. Seine Fraktion war eine derjenigen, die sich für eine Hundewiese in Heiligenhaus stark machte. Eingezäunt werden soll die Auslauffläche durch einen zweireihigen Wildfangzaun, in dessen Mitte eine Benjeshecke – eine Totholzhecke – angelegt wird.

Heiligenhaus bekommt einen Tierfriedhof, das THW mehr Platz

Derzeit laufen Zwei- und Vierbeiner den Rundweg um den sogenannten Mount Heljens, die ehemalige Mülldeponie an der Friedhofsallee.
Derzeit laufen Zwei- und Vierbeiner den Rundweg um den sogenannten Mount Heljens, die ehemalige Mülldeponie an der Friedhofsallee. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Extra-Kosten für die Anlage entstehen übrigens nicht, da diese im Rahmen der Abbruchmaßnahmen durch die SBEG (Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft) entstehen wird. Denn hier wird einiges passieren: Im vorderen Bereich des Areals wird das neues Gebäude für das THW erbaut. An der Unteren Industriestraße sei es für das Technische Hilfswerk einfach zu klein geworden, hatte der Ortsbeauftragte Volker Münchow auch im WAZ-Interview berichtet.

So soll es künftig aussehen. Östlich liegt derzeit die Grünannahmestelle sowie der Mount Heljens.
So soll es künftig aussehen. Östlich liegt derzeit die Grünannahmestelle sowie der Mount Heljens. © Denise Ohms | FUNKEGRAFIK NRW Denise Ohms

Platz findet neben Hundeauslauf und dem THW dann auch noch ein kleiner Tierfriedhof, dessen Errichtung die SPD viele Jahre forderte; die Ausschussmitglieder stimmten hier ebenfalls einstimmig zu. Auf dem Tierfriedhof wird, wenn der Rat zustimmt, eine teilanonyme Urnenbestattung möglich sein – das heißt, dass eingeäscherte Haustiere auf einer Wiese bestattet werden können und für die Dauer der Nutzungszeit eine Plakette mit dem Tiernamen an einer Stele angebracht wird.

Reine Urnenbestattungen auf dem Heiligenhauser Tierfriedhof

Der Tierfriedhof wird östlich hinter der Friedhofskapelle entstehen.
Der Tierfriedhof wird östlich hinter der Friedhofskapelle entstehen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

In der Mitte der Friedhofsanlage könnte eine Pflanzfläche mit jahreszeitlich wechselnden Blühpflanzen angelegt werden, so dass der Tierfriedhof nicht nur eine Wiese darstellt. Auf der eigentlichen Bestattungsfläche soll über das Jahr hinweg mehrmals eine Rasenpflege durch städtische Mitarbeiter durchgeführt werden. „Der finanzielle Rahmen für die Tierbesitzer ist absolut akzeptabel“, räumte der Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein Bedenken über zu hohen Kosten für die Bestattung aus, auch hier profitierten die Nutzer davon, dass das Gelände im Rahmen des Neubaus für das THW erschlossen werde. Keine Einschränkungen gibt es zudem bei der Frage, welche Haustiere bestattet werden dürfen, da es sich ausschließlich um Urnenbestattungen handelt.

Neue Fahrzeuge für die Technischen Betriebe für 1,3 Millionen Euro

Neben Tieren ging es im Ausschuss auch um Fahrzeuge: Für die Arbeiten der technischen Betriebe wie Grün- und Baumpflege, Straßenreinigung, Durchführung von Bestattungen und anderem sollen allein im Jahr 2022 Fahrzeuge im Wert von knapp 1,3 Millionen Euro angeschafft werden. „Wir haben diese Anschaffungen lange vor uns hergeschoben. Zeitnah soll jetzt die Beschaffung erfolgen“, so Andreas Sauerwein. Damit werde ein Riesenschritt nach vorne gemacht, auch auf die Anschaffung von Elektrofahrzeugen werde geschaut und dementsprechend die Struktur an Lademöglichkeiten ausgebaut.

Auch diese Entscheidung muss noch durch den Rat am Mittwoch, 2. Februar (ab 17 Uhr in der Aula) endgültig bewilligt werden.