Heiligenhaus. Die Weihnachts-Aktion geht in die 14. Runde. Bedürftige freuen sich über haltbare Lebensmitteln und Spezialitäten. Weniger Tüten abgegeben.

Im Grunde ziehen alle Beteiligten etwas Positives aus der Weihnachtstüten-Aktion der Tafel in Heiligenhaus: Die Spender haben Spaß am Einkaufen, Verpacken und Schenken. Genauso freuen sich die Ehrenamtlichen über die große Spendenbereitschaft und die Mühe, die sich die Spender machen und schlussendlich ist es für die Tafelgäste etwas ganz Besonderes zum Fest noch etwas geschenkt zu bekommen.

In Heiligenhause wurden diesmal 160 Tüten abgegeben

Im Durchschnitt der vergangenen Jahre bekommt die Tafel Heiligenhaus um die 250 Tüten mit Sachspenden darin zur beliebten Feiertagsaktion. Dieses Jahr zählen die ehrenamtlichen Helfer allerdings nur um die 160 Tüten. Vielleicht liege es an der Pandemie, meint eine engagierte Helferin, dass manche dieses Jahr nicht so viel spenden können, wie sie gerne möchten. Ein anderer Ehrenamtler bleibt dennoch zuversichtlich und geht davon aus, dass alle, die kommen, eine Tüte bekommen werden.

Eine bunte Mischung in den gespendeten Tüten

Einige Spender ergänzten die Tüten in diesem Jahr um ein Foto, das die Lebensmittel im Inneren abbildet, um die Auswahl zu erleichtern. Den Inhalt zu beschreiben fällt den Helfern schwer: „Da ist die bunte Mischung drin, was Menschen an Weihnachten so essen könnten.“ „Angefangen von Nudeln über Klöße bis zu Beilagen von Gemüse, Rotkohl“, berichtet Renate Zanjani, Abteilungsleiterin von der Bergischen Diakonie, die seit 2002 dabei ist. Tanja Högström, Koordinatorin der Tafel Niederberg, hilft seit 2015 bei der Aktion mit. Sie ergänzt, wie beliebt Fleischkonserven und Würstchen im Glas seien, da diese besonders haltbar sind. „Es werden aber auch vermehrt Gutscheine vom Metzger geschenkt, damit die Leute sich auch mal was Frisches kaufen können“.

Über die gefüllten und oft schön dekorierten Weihnachtstüten freuen sich die Tafelgäste.
Über die gefüllten und oft schön dekorierten Weihnachtstüten freuen sich die Tafelgäste. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Es gibt kein Überfluss bei der Tafel – So werden hochwertige Produkte und guter Kaffee besonders gerne genommen. Viele der Tafelgäste können sich im Alltag nur den günstigeren Kaffee leisten und dann sei ei richtig guter Kaffee zu Weihnachten etwas sehr Besonderes, meint Högström. Die Spender lassen sich nicht auf eine bestimmte Altersgruppe oder Bildungsstand festlegen. Das sei eine bunte Mischung, die mit einem Strahlen in den Augen die Spenden an den vielen Standorten abgeben. „Das sind Menschen hier aus Heiligenhaus, die das unterstützen, das sind Firmen, die das unterstützen“, so die Tafelkoordinatorin begeistert. Die Schulen seien auch vermehrt dabei: Die Gesamtschule und die Grundschule aus Isenbügel beteiligen sich in diesem Jahr unter anderem an der Aktion.

Auch viele Schulen machen bei der Aktion mit

Lange Tradition habe in der Tafel-Historie auch der große Erntedank-Gottesdienst, bei dem sich Schülerinnen und Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums tatkräftig mit reichbefüllten Präsentkörben nützlich machen. Dies werde von der Kirchengemeinde unterstützt und auch die Neuapostolische Kirche macht mit.

Zanjani und Högström wünschen sich, dass die Tafel in der Stadtgemeinde festverankert ist und bleibt. Nur dank jahrelanger Tafel-Unterstützer habe sie sich so lange und gut halten können: Die Einrichtung lebe ausschließlich von Spenden, die während der Pandemie rückläufig gewesen seien. Daher rufen die Ehrenamtler zur Dauerspende, seien es nur zehn Euro, auf, um die Fixkosten verlässlich decken zu können. Auch Ehrenamtler werden immer gesucht: „Es darf sich gerne jeder melden, egal, welche Altersstufe“, ergänzt Högström. Momentan arbeiten 12 bis 14 Ehrenamtler im Standort Heiligenhaus, um die Aktion auf die Beine stellen zu können.

Flyer wurde in der gesamten Stadt verteilt

Promotet wurde die Aktion durch Flyer, die über die Stadt verteilt wurden und über Ehrenamtliche in die Haushalte. Auch auf Social Media sei die Tafel breit aufgestellt. Zusätzlich spreche sich die Aktion natürlich rum: „Es sind ja auch viele Tafelgäste, die freuen sich darauf, dass es noch was zusätzlich zu den Tafel-Lebensmittel gibt“, meint Zanjani.

>>>Hier gibt es Infos

Tanja Högström ist Ansprechpartnerin für ihre Anfragen als Ehrenamtler (

Alle Infos zu Ausgaben und kommenden Aktionen findet man auf bergische-diakonie.de/tafel sowie auf FaceBook und Instagramm