Heiligenhaus. Zu Beginn des neuen Schuljahres erhalten alle Heiligenhauser i-Dötzchen einen Block, der viele Formulare ersetzen soll. Und das in fünf Sprachen.
Wenn das Schulkind mal krank ist, aus anderen Gründen die Schule versäumt oder die Eltern um ein Gespräch mit der Lehrerin bitten möchten, dann muss ein Brief her. Einen ganzen Block voller solcher Formulare, die die Kommunikation erleichtern sollen, bekommen jetzt alle Heiligenhauser Erstklässler – Schulsozialarbeiter Justin Harke und Jugendpflegerin Stephanie Dellit überreichten in der Schule Schulstraße die ersten Exemplare.
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„Wir erhoffen uns eine einfachere Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern, Sprachbarrieren sollen überwunden werden“, erklären Harke und Dellit die Idee hinter den „Schulformularen für den Unterricht“. Fünfsprachig, nämlich auf Deutsch, Französisch, Bulgarisch, Türkisch und Arabisch steht dort, für welchen Zweck die Entschuldigung gedacht ist, welche Daten eingetragen werden müssen und wo die Unterschrift der Eltern hingehört.
Sprachliche Barrieren können überwunden werden
Für diejenigen, die nicht gut lesen können, erklären zusätzlich Symbole, worum es geht. „Manche Eltern wissen nicht, dass sie sich melden müssen, wenn das Kind krank ist. Dann telefonieren wir hinterher und wissen nicht, was mit dem Kind los ist“, berichtet Christina Hartmann, Schulleiterin der Grundschule Schulstraße. Dazu kämen sprachliche Barrieren, die mithilfe der Schulformulare ebenfalls überwunden werden sollen. Auch für die Lehrer erhoffen sich die Beteiligten eine Erleichterung, die einheitlichen Zettel sollen für einen besseren Überblick sorgen.
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1.500 Exemplare des Formular-Blocks hat Justin Harke drucken lassen, „die Blöcke sollen nun jedes Jahr an die Erstklässler verteilt werden“, erzählen er und Stephanie Dellit, von der die Idee stammt. Eine Idee übrigens, die schon über die Grenzen von Heiligenhaus hinaus für Interesse sorgt, denn bisher gab es solche Formulare nicht. „Für die Übersetzung der Texte haben wir mit Muttersprachlern zusammengearbeitet“, erzählt Harke, Sponsoren für den Druck fanden sich mit dem SKFM, der Caritas, dem Netzwerk Heiligenhaus und dem „Neue Wege e.V.“ auch. „Wir verteilen die Blöcke auf den Elternabenden und erläutern die Nutzung“, sagt Christina Hartmann, rund 70 Familien werden hier ausgestattet.
Gedacht für die ganze Grundschulzeit
Gedacht ist der Formularblock übrigens nicht nur für Familien mit Migrationshintergrund, sondern für alle Eltern: „Es ist ja für jeden praktisch, nicht erst ein Schriftstück aufsetzen zu müssen, sondern einen Vordruck zu haben“, so Dellit. Und: „Die Formulare sollten der Menge nach eigentlich für die ganze Grundschulzeit reichen“, ergänzt Harke. Zusätzlich aufgeführt sind außerdem alle wichtigen Beratungsstellen in Heiligenhaus vom Jugend- bis zum Sozialamt und die Schulregeln, die an allen Grundschulen gelten.