Heiligenhaus. An vier Grundschulen übernimmt nun der SKFM Velbert/Heiligenhaus die OGS. Einiges wird sich ändern. Warum die Elternbeiträge nun verändert werden.

Immer mehr Kinder nutzen die Ganztagsbetreuung an den vier Heiligenhauser Grundschulen. Zum kommenden Schuljahr steht nun ein Trägerwechsel an: Die Bergische Diakonie übergibt diese Aufgabe an den SKFM Velbert/Heiligenhaus. Das bringt ein paar Änderungen mit sich.

Gemeinsamkeiten gibt es jedoch: Da beide Träger ein christliches Selbstverständnis haben und und sich als öffentliche Mitträger des Gemeinwohls verstehen, gab es am Freitagmittag zu diesem Anlass eine öffentliche, ökumenische Feier auf dem Schulhof der St. Suitbertus-Schule – mit Vertretern der Schulen, der Stadt Heiligenhaus und natürlich auch einigen Kindern.

526 Kinder werden betreut

Die Kinder haben Bilder gemalt.
Die Kinder haben Bilder gemalt. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

„Aktuell betreuen wir an den vier Schulen insgesamt 526 Kinder. 354 besuchen die OGS, weitere 172 sind in der Übermittagsbetreuung untergebracht“, zeigte Bereichsleiterin Diane Kollenberg-Ewald von der Bergischen Diakonie auf, von wie vielen Familien das Betreuungsangebot derzeit wahrgenommen wird.

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Rund 50 Mitarbeiter sind nötig, um die Betreuung so vieler Kinder zu gewährleisten. „Seit über einem Jahrzehnt haben wir Entwicklungs- und Aufbauarbeit im nachschulischen Bereich geleistet“, blickte auch Renate Zanjani auf die Arbeit der Diakonie zurück. Dass sich bei der städtischen Ausschreibung nun der SKFM Velbert/Heiligenhaus durchgesetzt hat, „führt deshalb natürlich dazu, dass wir mit einem weinenden Auge gehen“, so Kollenberg-Ewald, „denn wir haben die Arbeit gerne gemacht. Wir wissen aber, dass wir die Standorte in gute Hände übergeben, deswegen haben wir auch ein lachendes Auge.“

Mitarbeiter größtenteils übernommen

In Velbert gebe es gemeinsame Angebote von Diakonie und SKFM, durch das gemeinsame christliche Profil seien die beiden Verbände „Geschwister im Geiste“. Im Anderen den Nächsten zu sehen, menschlich und sorgsam miteinander umzugehen, dass eine Bergische Diakonie und SKFM Velbert/Heiligenhaus.

So sieht das auch Willi Knust, Geschäftsführer des SKFM Velbert/Heiligenhaus. „Wir können auf dem aufbauen, was schon da ist“, sagte Knust, dem zudem die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter sehr wichtig waren: „Wer wollte, konnte bleiben, ungefähr 85 Prozent der Mitarbeiter haben wir übernommen. Und die haben auch alle das Gleiche auf dem Gehaltszettel stehen wie vorher.“

Neustart nach der Pandemie

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Knust hob hervor, dass auch der SKFM viel Erfahrung in der Kinderbetreuung habe, „wir sind für neun Kitas in Velbert zuständig und haben dort auch gerade die Ausschreibungen für Real- und Gesamtschule gewonnen.“ In Heiligenhaus erwarteten die Eltern „von uns nun auch Neues, auch aufgrund von Corona erwarten uns ganz andere Herausforderungen. Wenn die Pandemie vorüber ist, wollen wir bei der Arbeit mit den Kindern, das, was schön und gut war, wiederaufnehmen und um das, was wir Positives aus der Pandemie mitnehmen, ergänzen.“

Wichtig sei, zu schauen, was die Kinder aus dieser schwierigen Zeit mitbringen würden. „Wir wollen aus dem Kleinen heraus Lösungen finden, legen Wert auf Pluralität und Vielfalt.“ Auch Bürgermeister Michael Beck nutzte die Gelegenheit für ein Grußwort bei der Feier, durch die Pfarrer Matthias Fobbe (SKFM) und Pfarrer Jörg Hohlweger (Theologischer Vorstand Bergische Diakonie) gemeinsam führten. Den Eltern dürfte vor allem wichtig sein, dass ihre Kinder sich nach wie vor in der nachschulischen Betreuung wohlfühlen.

Die Elternbeiträge

Vom Trägerwechsel betroffen sind die Grundschule Schulstraße, die Tersteegen-Schule, die Clarenbach-Schule und die Suitbertus-Schule. An der Grundschule Regenbogen in der Unterilp ist nach wie vor das Netzwerk Heiligenhaus zuständiger Träger.

Die Erhöhung der Elternbeiträge ist trägerunabhängig – ab dem kommenden Schuljahr bemisst sich der Beitrag wie in den Kitas am Einkommen der Eltern und ist nicht mehr pauschal für alle gleich.