Heiligenhaus. Langeweile, die kommt bei den Heiligenhauser Ferienspaß-Kindern nicht auf. Alte Stadtranderholung hat traditionell immer viel zu bieten.

Wie viele Kinder schon bei der Stadtranderholung in Heiligenhaus seit Beginn dabei waren, Tausende werden es sein. Und auch in diesem Jahr sind viele dabei – aber erstmals unter neuem Namen. Denn nun lockt in den Sommerferien der Ferienspaß – und den haben die Kids hier ganz offensichtlich. Statt findet dieser wieder in der Gesamtschule an der Hülsbecker Straße – ein Ort, der sich in den letzten Jahren bewährt hat.

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Ganz aufgeregt stehen einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Tor der Gesamtschule. Der Fahrradhelm ist schon aufgesetzt, die Fahrräder werden gerade von Andreas Piorek gecheckt. Er ist nicht nur Bezirkspolizist, sondern auch Mitglied im örtlichen Fahrradclub NFCH und organisiert für diese regelmäßig Touren. Und seit vielen, vielen Jahren unternimmt er auch mit den Kindern, die beim Ferienspaß dabei sind, eine Fahrt. „Heute geht es zur Höferstraße“, erklärt Ferienspaß-Leiter Mathieu Giese.

Den Kindern etwas Spannendes bieten

Die Betreuer, hier Leiter Mathieu Giese (Mitte) lassen sich immer wieder Neues einfallen. Hier spielen die Kinder Spike-Ball.
Die Betreuer, hier Leiter Mathieu Giese (Mitte) lassen sich immer wieder Neues einfallen. Hier spielen die Kinder Spike-Ball. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Und die Kinder sind schon hellauf begeistert, freuen sich auf die etwa vier Stunden lange Tour. Doch vorher erklärt Andreas Piorek noch genau, auf was die Kinder achten sollen, wie gefahren wird und vieles mehr, damit alle auch sicher auf dem Velberter Spielplatz ankommen – und auch wieder am Ende auch wieder in Heiligenhaus zurück. Bei dem ein oder anderen muss der Helm noch mal justiert werden, dann geht es auch schon los. „Ich finde es schön, mit den Kindern etwas zu unternehmen und ihnen eine alternative Beschäftigung zu bieten“, freut sich Piorek, und schon radeln sie alle los.

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Mitfahren können auch diejenigen, die kein eigenes Fahrrad haben – aus dem Fundus des Club hatte Giese einige Räder vorbereitet, zwei Räder bleiben am Mittwochmorgen auch unbenutzt. „Jedes Kind kann hier machen, was es möchte“, berichtet Giese. Und bislang seien die Wochen richtig gut gelaufen. „Wir haben jede Woche auch andere Programmpunkte, und demnächst können auch AGs gewählt werden nach Interessen.“

Vieles möglich trotz Auflagen

Mathieu Giese freut sich, dass die Kinder nach dem vielen Lockdown endlich wieder Toben können.
Mathieu Giese freut sich, dass die Kinder nach dem vielen Lockdown endlich wieder Toben können. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

80 bis 90 Kinder seien sonst bei dem Ferienspaß dabei, „in diesem Jahr können wir nur die Hälfte der Kinder aufnehmen“, berichtet Giese. Natürlich aufgrund der Pandemie, ein Raum weniger stünde in diesem Jahr aber ebenfalls zur Verfügung. „Das Schöne ist, dass die Kinder hier draußen keine Maske tragen müssen und sich frei bewegen können.“ Denn gerade in der Coronazeit hätten viele Kinder die Bewegung vermisst. Maske tragen heißt es generell nur auf dem Weg zu den Gruppenräumen – „und in den Räumen sind die Kinder in Gruppen getrennt“, erklärt Giese die Sicherheitsvorkehrungen.

Giese wird jede Woche von sieben weiteren Betreuern unterstützt, „insgesamt sind elf dabei, alles klappt sehr gut“, freut sich der Verantwortliche. Und auch die Kids bestätigen mit lauten „Jaaa“-Rufen, dass ihnen der Ferienspaß gut gefällt. „Die Kinder verstehen sich gut, es kommt zu wenigen Problemen und Heimweh hatte bislang noch kein Kind richtig“, versichert Giese. Die Gesamtschule als Ort findet er klasse, „wir haben hier auf dem Schulhof Platz, haben Räume und können auf die Wiese ausweichen.“

Langeweile kommt nicht auf

Langeweile kann bei dem vielen Programm zumindest auch kaum aufkommen. Ein Skateboardworkshop findet am gleichen Tag noch statt, es wird Musik gemacht und die Kinder können beim Graffitisprayen ihre kreative Ader entdecken: „Das macht den meisten natürlich Spaß, wenn sie mit der Farbe rumsprühen können – aber natürlich auf Rahmen“, erklärt Mathieu Giese. Am Ende der Woche wird wie immer ein Fest gefeiert, mit einem großen Hüpfburgpark auf dem Schulhof. Jeder Tag ist einfach anders beim Ferienspaß – der wirklich einer ist.

Vor der Tour gab es erstmal Infos von Andreas Piorek.
Vor der Tour gab es erstmal Infos von Andreas Piorek. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Infos zum Ferienspaß

In den ersten fünf Wochen der Sommerferien (5. Juli bis 6. August) bietet der Club Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren wieder eine ereignisreiche Ferienfreizeit an, die mit Spiel und Spaß verbunden sein soll. Dies sei auch das zentrale Ziel des Betreuerteams: Die Kinder haben schulfrei und so soll sich das auch für sie anfühlen.

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Eine Woche kostet pro Kind 43 Euro; zwei Kinder pro Familie 65 Euro für eine Woche. Für das dritte und jedes weitere Kind aus einer Familie ist die Teilnahme kostenfrei. Für Bezieher von Arbeitslosengeld oder ALG II gilt eine Teilnehmergebühr von 15 Euro pro Woche und Kind (Beleg erforderlich).

Für diese Sommerferien sind schon alle Wochen ausgebucht. Weitere Informationen gibt es unter www.ferienspassheiligenhaus.de.