Heiligenhaus. Auch Corona kann die Stadtranderholung in Heiligenhaus nicht stoppen. Dennoch ist einiges anders als sonst – auch wenn der Spaß bleibt.

Kinder toben über den Hof der Gesamtschule, ein Fußball wird begeistert hin- und hergeschossen, unter den Balancierstämmen liegt eine einsame Frisbeescheibe. Es ist ganz klar: Die traditionelle Ferienbetreuung, bisher bekannt unter dem Namen Stadtranderholung, ist in vollem Gange. Doch wegen Corona ist einiges anders als sonst.

AG-Woche bietet Spaß und Wissenswertes

„Die erste Woche war etwas stressig, aber das ist eigentlich immer so“, berichtet Teamleiter Kristian Slyczuk vom bisherigen Ablauf der Aktion. „Alle müssen sich finden und ankommen, die letzten Dinge werden organisiert, weil der Schulhof und die Klassenzimmer erst kurz vor Beginn zugänglich sind.“ Zudem ist in diesem Jahr einiges anders: „Wegen Corona gibt es feste Bestandsgruppen mit circa zehn bis zwölf Kindern, in den Fluren herrscht ein klares Maskengebot und auch den Schulhof der Gesamtschule haben wir in fünf Bereiche aufgeteilt“, berichtet Slyczuk von den Neuerungen.

Auch Klettern, Balancieren und Toben gehört dazu.
Auch Klettern, Balancieren und Toben gehört dazu. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Und in der Tat: Schwarz-gelb gestreiftes Klebeband zeigt an, bis wohin die Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren sich bewegen dürfen. Momentan ist nur eine Gruppe auf dem Hof und spielt Fußball, „Mädchen gegen Jungs“. Die anderen sind in ihren Gruppen unterwegs, „denn es ist AG-Woche“, wie Kristian Slyczuk erklärt. „Es gibt eine Detektiv-AG, eine Kunst-AG, die an einem bunten Türschild für das Tor werkelt, eine Sport-AG und eine Natur-AG, die am Bach unterwegs ist, um nach Fröschen zu suchen“, erzählt der Leiter der Ferienaktion.

Hoffen auf schönes Wetter

Die Kinder nähmen die Änderungen zu den Vorjahren weitestgehend entspannt auf, seien aber auch mal genervt von den eingeschränkteren Möglichkeiten. „Wir hoffen außerdem auf die Rückkehr des Sommers, das Wetter ist ja bisher doch eher durchwachsen.“ Wasserschlachten mussten ausfallen, auch das Spielen im Freien war nicht so häufig möglich wie gewünscht. „Aber das wird schon noch, außerdem warten auch noch einige Highlights auf die Kinder“, gibt Kristian Slyczuk einen kleinen Ausblick und ergänzt: „Ein Zauberer und Bauchredner kommt, es gibt eine Greifvogelshow im Freien und eine kleine Fahrradtour gibt es auch“. Die wird angeführt von Bezirkspolizist Andreas Piorek.

Neben all dem warten Parcoursspiele auf die Kinder – und eine Hüpfburg ist für die gesamte Dauer der Ferienbetreuung verfügbar, wird aber natürlich nicht jeden Tag aufgeblasen. „Die Abschlusstage sind immer das Highlight, da wird dann auch die Musik aufgedreht und getanzt“, so der Teamleiter.

Neun Betreuer und weiteres Personal

Es sind noch Plätze frei

Für die vierte Ferienwoche (20. bis 24. Juli) sowie für die fünfte Woche (27. bis 31. Juli) sind noch Plätze bei der Ferienbetreuung frei.

Interessierte können sich die notwendigen Formulare auf www.ferienbetreuungheiligenhaus2020.de ansehen, die Anmeldung muss persönlich im Club erfolgen. Das Büro ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Kinder mit – auch nur geringen – Erkältungssymptomen dürfen die Ferienbetreuung nicht besuchen.

Insgesamt neun Betreuer sind eingesetzt, dazu kommen drei Hauswirtschaftskräfte und Reinigungspersonal. „Beim Essen können die Kinder leider auch nicht mehr beteiligt werden. Das kommt zwar vom Caterer, aber ein paar Kinder konnten es immer verteilen, hinterher die Teller einsammeln und wegbringen.“

Zu amüsieren scheinen sich die Kinder trotzdem: Obwohl der Abschlusstag noch lange nicht da ist, hallt jetzt Musik über den Schulhof, zwei Mädchen fassen sich an den Händen und zeigen einen selbstkreierten Tanz. Ferienstimmung liegt in der Luft – und das wird bis zum Ende der fünften Ferienwoche hoffentlich auch so bleiben.