Heiligenhaus. Die Caritas-Kita St. Josef ist an die Wülfrather Straße gezogen. Die Stadt hat die ehemaligen Suitbertus-Schulräume ordentlich aufgepeppt.
„Alle Kinder haben sich sehr schnell eingewöhnt“, freut sich die Ursula Wulbieter, die Leiterin des Kindergartens St. Josef. Der ist vor wenigen Wochen umgezogen: Vom Südring 126 gut 200 Meter weiter östlich in die ehemalige Suitbertusschule.
Auch interessant
Die Montessori-Grundschule hat vor wenigen Jahren Am Sportfeld ihren neuen Standort bezogen. „Die Schule ist dort sehr gut angekommen“, stellt Bürgermeister Michael Beck zufrieden fest. „Für das alte Gebäude, das seit 1946 als Volksschule und später als Grundschule diente, musste eine Nachnutzung gefunden werden. Da kam der Caritasverband ins Spiel, der in der Nähe eine Einrichtung hatte, die in die Jahre gekommen ist.“
Hoher sechsstelliger Betrag wurde investiert
In das alte Schulgebäude wurde umfangreich investiert, bevor es an die Caritas vermietet wurde. Die genauen Kosten verrät Kämmerer Björn Kerkmann nicht, lässt aber durchblicken, dass es sich um einen hohen sechsstelligen Betrag gehandelt hat. Der Bürgermeister ist begeistert: „Die Bauverwaltung hat viel Geld und Zeit in die Hand genommen, die Außenterrasse ist ein echter Hingucker.“
Das Flachdach über dem Untergeschoss zum Südring verwandelte sich in eine Terrasse. Die ehemaligen Klassenräume wurden zu Gruppenräumen mit zu Sanitärbereich umgestaltet, breite Stufen führen zu dem Fenstertüren an der Terrasse. Über eine Treppe geht es in den Garten hinter der Suitbertuskirche. „Wir sind dankbar, dass wir das Kirchengrundstück nutzen dürfen“, lobt Beck die Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde.
Aus Lehrerzimmer wurde Bewegungsraum
Attraktive Klettergeräte, ein Sandkasten, eine Wasserspielbahn und noch mehr locken zum Spielen im Freien. Der Weg dahin führt noch über eine provisorische Treppe aus Gerüstteilen: „Die beauftragte Stahlbaufirma ist in Verzug geraten, sie war wegen Corona zeitweise geschlossen“, berichtet Sascha Glesius vom Immobilienservice über die Auswirkungen der Pandemie.
Seine Chefin Gabriele Jäger kommt bei der Führung in das Stadtbild prägende Rondell an der Ecke Wülfrather Straße /Südring, wo sich eine Rutsche und viele Turnmatten befinden: „Was früher das Lehrerzimmer war, wurde zum Turn- und Bewegungsraum. Es war schwierig, die Heizkörper sicher zu integrieren, aber es ist uns gelungen.“
Gegessen wird gemeinsam im Bistro
Gelungen wirkt auch der Bistrobereich im Flur mit den kleinen Tischen und Stühlen. „Das kommt unserem pädagogischen Konzept entgegen, so muss nicht mehr in den Gruppenräumen gegessen werden“, erklärt Caritasbereichsleiter Klaus-Faulhaber-Birghan. Direkt nebenan befindet sich ein Küche mit kindgerechten Maßen. „Hier können gemeinsam Plätzchen gebacken werden.“ Das tägliche Mittagessen liefert ein Caterer, verteilt in einer Küche, die zum Frischkochen ausgebaut werden könnte.
Neben den drei Gruppenräumen gibt weitere, kleinere Räumlichkeiten für Differenzierungen. Das Personal freut sich über einen eigenen Besprechungsraum – mit Möbeln für Erwachsene. Im Untergeschoss befindet sich die Aula – unbenutzt. „Da denken wir drüber nach, was wir daraus machen“, kündigt Gabriele Jäger an.
Andere Kita nutzt vorübergehend die ehemaligen St. Josef-Räume
Auch interessant
Den Gebäudebereich zur Wülfrather Straße hin belegt weiterhin das Immanuel-Kant-Gymnasium. Das Areal des ehemaligen St. Josef-Kindergartens am Südring wurde bereits vor einigen Jahren von der Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft (SBEG) erworben. Zu der künftigen Nutzung kann der Bürgermeister noch nichts sagen. Vorläufig wird es noch gebraucht: Das Familienzentrum Nonnenbruch ist dort zurzeit untergebracht, bis Ende nächsten Jahres der Neubau am Werkerhofplatz fertiggestellt ist.
Drei Gruppen gibt es in der Kita
In der Caritas-Kita St. Josef kümmern sich elf Mitarbeiter um Jungen und Mädchen in drei Gruppen: Zwei für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, eine für Kinder von zwei bis sechs Jahre.
Wie die Suitbertus-Grundschule ist auch die Kita St. Josef eine Montessori-Einrichtung. Der Leitgedanke ist hier: „Hilf mir, es selbst zu tun.“ Weitere Infos zu dieser und allen weiteren Kitas in Heiligenhaus gibt es unter www.heiligenhaus.de.