Heiligenhaus. Smart waste, smart parking, energetische Kontrolle: Die Stadtwerke Heiligenhaus installieren ein Lorawan-Funknetz. Für was man das nutzen kann.
Die Welt wird immer digitaler – und da soll auch Heiligenhaus den Anschluss nicht verpassen, forderten die Kommunalpolitiker erst kürzlich im Wahlkampf. Einige Projekte könnten nun bald wohl an den Start gehen, denn die Stadtwerke haben ein stadtweites Funk-Datennetz installiert. Heiligenhaus sei damit eine der ersten Städte im Kreis Mettmann, die flächendeckend ein solches Funknetz für Energie-Management und Smart-City-Anwendungen nutzen könnten.
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Lorawan-Funknetz heißt die neue Technik und steht für Long Range Wide Area Network – und hat so gar nichts mit dem üblichen Internet-Netzwerk zu tun, ist also nicht zu verwechseln mit Freifunk oder mobiler Abdeckung. Durch dieses Netzwerk, berichtet Dr. Jens Matics von den Stadtwerken, könnten „viele Abläufe, die bisher manuell abliefen, ohne großen Aufwand digitalisiert werden.“ Möglich wird dies durch Sensoren, die beispielsweise an Zählwerken installiert werden können. Hier könnte man zum Beispiel den Wasserverbrauch einer Schule kontrollieren, beschreibt Matics, und käme es am Wochenende zu erhöhtem Verbrauch, würde eine Mail an den Hausmeister geschickt werden können, der wiederum gezielt auf Fehlersuche gehen könnte.
Technik auch für Privat- und Geschäftskunden
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Vier Antennen haben die Stadtwerke installiert, am Rathaus, der Feuerwehr, in Isenbügel und bei den Stadtwerken. 30.000 Euro wurden investiert für die Grundausrüstung. Zunächst werden die Stadtwerke selber einige Funktionen testen, vorstellbar seien die elektronische Messung des Pegelstands der Heiligenhauser Brunnen, so Stadtwerke-Chef Michael Scheidtmann. „Wenn wir Routine haben, wollen wir die Technik auch Privat- und Geschäftskunden anbieten.“
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Mit der Stadt Heiligenhaus haben sie bereits einen aktiven Kunden, zwei Wetterstationen wurden bereits installiert, berichtet der Erste Beigeordnete Björn Kerkmann. „Wir können nun Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Stickoxid messen.“ Diese Daten könnten für künftige, klimaschutzverträgliche Projekte wichtig sein. Weiter kann sich Kerkmann einen Einsatz bei Müllcontainern vorstellen (gezielte Erfassung von vollen Containern), aber „wir könnten auch die Schulgebäude energetisch kontrollieren.“ Und im Zweifel viel Geld einsparen, wenn man dadurch Fehlerquellen entdecke. Über Möglichkeiten der Nutzung wolle man im April im Ausschuss für Digitales reden.
Die Sensoren dafür sind einzeln zu erwerben und kosten, je nach Funktion, zwischen 30 und über 100 Euro. Alle Infos sind für den Verbraucher dann im Internet und via App nachzuverfolgen.