Heiligenhaus. Die Stadt Heiligenhaus braucht mehr Wohnraum. Doch wieviel und was genau? Das soll bei einer Wohnraumanalyse nun herausgefunden werden.

"Es sind Grundsatzentscheidungen, die im Bereich der städtebaulichen Entwicklung mit Bezug auf die Wohnraumbedarfsanalyse getroffen werden müssen", machte der Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz deutlich. Aufgrund der Tragweite des Themas wurde die Abstimmung zum Beschlussvorschlag auf die nächste Sitzung vertagt, um den Fraktionen die Möglichkeit zu geben, "in Ruhe zu diskutieren und zu einer einvernehmlichen Lösung zu finden".

Bedarf an Wohnraum steigt

Vorangegangen war die Präsentation der Wohnraumbedarfsanalyse. Seit 2012 gibt es in Heiligenhaus Wanderungsüberschüsse, das heißt, dass mehr Menschen nach Heiligenhaus
als aus der Stadt fortziehen. Gewinne sind hierbei besonders bei Familien zu verzeichnen, Verluste bei den Älteren. Demzufolge steigt seit 2013 die Einwohnerzahl - stärker als im Kreis Mettmann - und damit auch der Bedarf an Wohnraum.

13.500 Wohneinheiten gab es Ende 2018, 60 Prozent davon in Mehrfamilienhäusern. "Gebrauchte Wohnungen sind günstiger als im Kreis, die Preise für Einfamilienhäuser dagegen haben den stärksten Preiszuwachs in der Region", führte Thomas Abraham, der mit an der Analyse gearbeitet hat, aus. Mehr Neubauten als bisher werden also zukünftig nötig sein, um den steigenden Bedarf zu decken, im Auge behalten werden sollen aber auch die Quartiere wie Nonnenbruch und Oberilp, in denen es Leerstand und soziale Problemlagen gibt, damit sich beides nicht verfestigt.

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