Heiligenhaus. . Club steigt mit neuem Programm ins zweite Halbjahr ein. Trotz des Sparzwangs bleibt die Vielfalt. Förderverein unterstützt auch mit Manpower.
Die Club-Theke erstrahlt seit einigen Tagen im LED-Licht und hat eine neue Arbeitsplatte bekommen; Regale gibt’s außerdem dazu. Ob das wohl die Heinzelmännchen waren? Fast. Der Förderverein des Clubs hat in den Sommerferien ordentlich geschuftet und greift ein weiteres Mal dem städtischen Jugendfreizeitheim an der Hülsbecker Straße unter die Arme.
„Ohne den Förderverein würde gar nichts mehr gehen“, sagt Edelgard Eichberg, seit dem Weggang von Ubald Stark kommissarische Leiterin des Clubs – und das bis auf weiteres. „Wir hoffen zwar immer noch, dass eine dritte Stelle kommt. Bei der derzeitigen Finanzsituation der Stadt aber eher unwahrscheinlich“, bleibt Eichberg realistisch. Sie und Thomas Dichiser sind als Hauptamtler im Club tätig, dazu kommen eine Praktikantin im Anerkennungsjahr, ein FSJler, den der Förderverein finanziert, sowie Honorarkräfte.
Bis in die Rhein-Ruhr-Region
Sie „wuppen“, wie man so schön sagt, den Club, bestreiten Spieltreff und Chill-out-Lounge, Hausaufgabenbetreuung und Kicker-Turniere, kümmern sich um die Theater- und Filmvorführungen für kleine (und große) Menschen, stehen hinter der Theke, begleiten das Herbstferienprogramm, reißen die Karten ab bei Konzerten und vieles, vieles mehr.
Der Heiligenhauser Club, der mit seinen Kulturveranstaltungen weit in die Rhein-Ruhr-Region hineinstrahlt, bietet darüber hinaus jedes Halbjahr eine Vielzahl von Kursen an, „die sich auch alle selbst durch ihre Gebühren tragen“, wie Edelgard Eichberg betont. Einige Angebote erweisen sich dabei als Selbstläufer. Wie etwa die Ballett-Kurse. Manch eine Teilnehmerin ist schon acht Jahre dabei. „Nur wenn’s in den Schulen zu stressig wird, geben die Mädchen das auf“, sagt Eichberg schmunzelnd. Auch Flamenco und Bauchtanz sind beliebt – und werden natürlich im zweiten Halbjahr 2015 fortgeführt.
Das Heft ist noch bunter
Das Club-Programm liegt an allen öffentlichen Stellen im Stadtgebiet (Bürger-, Kulturbüro, Stadtbücherei etc.) aus, ebenso aber auch in den örtlichen Arztpraxen. Optisch fällt das Heft durch seine neue Farbigkeit auf.
Wieder zu haben ist im Club die DVD mit dem Film „Heil Heiligenhaus“, den Schüler der hiesigen Gesamtschule produziert haben (Kosten: 15 Euro). Die Dokumentation lässt Zeitzeugen der NS-Zeit zu Wort kommen.
Es gibt aber ebenso Neues zu entdecken: das begleitete Ausdrucksmalen zum Beispiel. Drei- bis Vierjährige dürfen sich im Club an den Donnerstagnachmittagen kreativ austoben. Für die etwas älteren Kinder bietet eine Kunstpädagogin das Gestalten mit Pappmaché an. Mit dem Angebot „Der Herzkreis“ spricht eine Sportpädagogin ältere wie jüngere Menschen an, die mit Bewegungs- und Atemübungen zu mehr Gelassenheit im Alltag finden möchten. Eine Schnupperstunde findet am 30. Oktober statt, der Workshop am Tag darauf. Eichberg: „Wir sind gespannt, wie das ankommt.“
Obwohl der Rotstift am Club nicht vorbeigegangen ist, zeigt sich Edelgard Eichberg recht zufrieden. „Nur ein paar mehr Sponsoren könnten wir gebrauchen!“