Heiligenhaus. Trotz Corona findet auch dieses Jahr das Mitmachprogramm „Sport im Park“ in Heiligenhaus statt. Das kostenlose Angebot ist abwechslungsreich.
Übungsleiterin Carmen Herurd weiß genau, wie es geht: „Jetzt machen wir zum Aufwärmen erst mal den Hampelmann“, sagt vor. Fünf Damen hüpfen daraufhin auf der Stelle, spreizen dabei leicht die Beine und schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Sie sind alle Teilnehmerinnen bei „Sport im Park“ – und habe jede Menge Spaß.
Auf der Wiese am Hefelmann-Park zwischen dem Campus und dem Panoramaradweg unweit der Brücke hat sich eine kleine Gruppe Damen in Sportkleidung zusammen gefunden, obwohl es eine halbe Stunde zuvor kräftig gregnet hatte. „Ich möchte fit bleiben“, begründet Birgit Lambers ihr Erscheinen. Trotz Corona vermisst die Heiligenhauserin nichts: „Ich kann hier in der Stadt indoor, outdoor und virtuell Sport machen – alles wunderbar.“
Ordnungsamt gab das Okay
In der Nachbarstadt funktioniert das dagegen nicht ganz so gut: Julia Pilger will sich auch fit halten, hat aber in Velbert aufgrund der derzeitigen Beschränkungen kein Angebot gefunden – und kommt deshalb nach Heiligenhaus, wo auch in diesem Jahr „Sport im Park“ kostenlos angeboten wird.
Selbstverständlich war es nicht, dass dieses Angebot wieder stattfinden kann. „Das Ordnungsamt ließ uns aber nicht im Regen stehen, auch wenn wir erst in letzter Minute das ‘Go’ erhalten haben“, dankt Anja Winterscheidt von der SSVg Heiligenhaus der Behörde, die schließlich dem Hygienekonzept des Ferien-Fitnessprogramm zugestimmt hatte.
Vor der Teilnahme muss man sich registrieren
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Kreissportbund Mettmann die SSVg und den Turnverein Heiligenhaus (TVH) motiviert, gemeinsam ein solches Ferienangebot auf die Beine zu stellen. Dafür gab es auch Fördermittel. Und die Premiere im vergangenen Jahr war ein großer Erfolg: „Bis zu 90 Leute kamen und trainierten hier im Park“, erinnert sich Anja Winterscheidt, Abteilungsleiterin Fitness beim größten Heiligenhauser Sportverein und ergänzt: „Das wäre in diesem Jahr nicht möglich. Ich möchte nicht, dass der Hefelmann-Park zu einem Corona-Hotspot wird.“
Einfach vorbeikommen und mitmachen geht deswegen nicht. „Man muss sich vorher im Internet registrieren, sonst müsste ich vorher rumlaufen und von allen Zetteln ausfüllen laufen. Dann bliebe kaum Zeit zum eigentlichen Sport“, so die Übungsleiterin, die sich mit mehreren Kollegen aus beiden Vereinen abwechselt. Und: „Mehr als 30 Teilnehmer sind nicht möglich. Voriges Jahr gab es viele Zuschauer, die muss ich jetzt wegschicken“, kündigt die Sportlerin an.
Alle können mitmachen
Voranmeldung erforderlich
Bei „Sport im Park“ findet der Fitnessmix montags, dienstags, donnerstags von 19 bis 20 Uhr, mittwochs von 20 bis 21 Uhr und freitags von 10 bis 11 Uhr statt. Yoga-Fitness, die für den körperlichen und geistigen Einklang sorgt, wird dienstags von 10 bis 11 Uhr und mittwochs von 19 bis 20 Uhr angeboten.
Dazu gibt es den Lauftreff, der montags um 19 Uhr startet und eine Stunde andauert. Für alle Angebote ist eine Online-Voranmeldung mit Registrierung auf ssvg0912.sportmeo.com notwendig.
Sie lädt auch Menschen in jedem Alter zum Mitmachen ein: „Viele kommen und sagen ganz klassisch: ‘Ich habe so lange nichts mehr getan’.“ Dafür gibt es verschiedene Kurse: Beim Fitnessmix steigert ein Kräftigungs- und Dehnprogramm die allgemeine Fitness und Beweglichkeit durch eine Kombination aus Herz-Kreislauf- und Muskeltraining. „Da gibt es immer wieder Überraschungen, weil es immer andere Trainer sind, die auf die unterschiedliche Fähigkeiten von Anfängern und Fortgeschrittenen eingehen.“
Angebot findet bei jedem Wetter statt
Das Angebot, auch Yoga und Laufen sind dabei, findet bei jedem Wetter bis zum Ende der Sommerferien statt. Wer mitmacht, sollte in bequemer Freizeit- oder Sportkleidung kommen, Getränke und ein Handtuch oder eine Isomatte mitbringen.
Das Ganze hat auch eine Begleiterscheinung: 2019 sind viele auf den Geschmack an der Bewegung gekommen, so dass sie einem der beiden Sportvereine beitraten. In diesem Coronajahr ist das Interesse aber etwas zurückhaltender: „Bei uns hat es sich gezeigt, dass viele Ältere vorsichtig sind und vorerst nicht kommen“, hat Manfred Kundt, der technische Leiter des TVH, beobachtet.