Heiligenhaus. Im Rahmen eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes sollen die Quartiere Oberilp und Nonnenbruch gestärkt werden. Bürger werden eingebunden.
Die Entwicklung von so genannten Integrierten Stadtentwicklungskonzepten für die Quartiere Oberilp und Nonnenbruch gehen in die nächste Phase: Wie die Stadt mitteilte, wurden dafür zunächst zwei Fachbüros – Post Welters & Partner aus Dortmund sowie CIMA aus Köln – mit der gemeinschaftlichen Bearbeitung des Konzeptes beauftragt. Die Öffentlichkeit soll aber stark beteiligt werden.
„Teilräume mit wesentlichem Handlungsbedarf“
Die beiden Stadtentwicklungskonzepte docken dabei an die Ergebnisse des Einzelhandelskonzeptes (WAZ v. 24. Juni) sowie der Wohnraumbedarfsanalyse für die Stadt (WAZ v. 27. Juni) an. Dabei gehe es darum, so die Stadt, Maßnahmen zu ergreifen, um den Standort Heiligenhaus wettbewerbsfähig zu halten. In der Innenstadt liege der Fokus auf einer Stärkung der Hauptgeschäftslage und des Einzelhandels – auch werde die City als Wohnstandort nachgefragt. Diese Erkenntnisse seien auch in den Stadtteilen Oberilp und Nonnenbruch zu berücksichtigen.
So zeichneten sich die beiden Quartiere durch eine „heterogene Bau- und Bewohnerstruktur“ aus. Insbesondere seien dort „Teilräume mit wesentlichem Handlungsbedarf“ zu identifizieren mit dem Ziel, dort mit städtebaulichen Investitionen in das Wohnumfeld, in die Infrastruktur und in die Wohnqualität „mehr Generationengerechtigkeit und Familienfreundlichkeit zu schaffen“. Daneben sollten dort die Chancen auf Teilhabe und Integration verbessert werden.
Öffentlichkeit wird beteiligt
Nach den Sommerferien ist hierzu zunächst eine Informationsveranstaltung geplant, in der die beabsichtigte digitale Beteiligung der Öffentlichkeit näher erläutert wird. Anschließend wird es über eine Projekt-Homepage sechs Wochen lang die Möglichkeit geben, alle Orte zu markieren, die aus Sicht der Bürger Stärken, Schwächen, Chancen und Herausforderungen aufweisen. Zudem wird jede Woche eine neue Frage zu bestimmten stadtentwicklungsrelevanten Themen gestellt. Über die genauen Termine, wann alle diese Schritte starten, sollen die Heiligenhauser über die Presse sowie über die Homepage der Stadt informiert werden.
Daneben sind noch unter anderem Experten- und Bürgervertiefungswerkstätten sowie Workshops für Jugendliche geplant. Auf Basis aller Ergebnisse sollen dann Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen im Beteiligungsprozess ausgearbeitet werden. Im Sommer 2021 sollen dann die beiden Integrierten Stadtentwicklungskonzepte dem Rat der Stadt zum Beschluss vorgelegt werden. Und: Fördermittel werden rechtzeitig beantragt.