Heiligenhaus. Derzeit wird an einem aktualisierten Einzelhandelskonzept für Heiligenhaus gearbeitet. Das ist auch nötig, das Kaufverhalten hat sich verändert.
Spätestens mit der Entscheidung für die Ansiedlungen eines Nahversorgungszentrums in Heiligenhaus ist es klar: Das Kaufverhalten der Bürger wird sich verändern, der demografische Wandel sorgt ebenfalls für gravierende Veränderungen bezüglich Kaufkraft und Sortimentsbedarfe. Daher ist es eigentlich nur logisch, dass das bislang für Heiligenhaus geltende Einzelhandelskonzept von 2009 überaltert ist und zwingend den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden muss.
Workshop „Zukunftsfähige Innenstadt“
Um eine solche Fortschreibung möglichst passgenau hinzubekommen,hatte der CDU Ortsverband Heiligenhaus bereits im September vergangenen Jahres einen Workshop zum Thema „zukunftsfähige Innenstadt“ bei der Stadtverwaltung angeregt. Im Wirtschaftsausschuss wenige Wochen später schloss sich die Mehrheit der Mitglieder dem entsprechenden Antrag an.
Erhebung des Einzelhandelsbestandes
Seitdem ist einiges passiert: Im Mai wurde eine flächendeckende, stadtweite Erhebung der Sortimente im Einzelhandelsbestand von einem beauftragten Stadtplanungsbüro durchgeführt. Dazu hatten die Erheber vor Ort die genauen Verkaufsflächen der jeweiligen Sortimente ermittelt und anhand der Größe von Deckenplatten oder Fliesen Rückschlüsse auf die Regalgrößen und somit auf die Größe des Sortimentsbestandes gezogen. Derzeit werden nun die Ergebnisse der Markt- und Standortanalyse aufbereitet.
Diskussion im Arbeitskreis
Nach der Diskussion in einem Arbeitskreis, in dem die IHK, der Einzelhandelsverband und der Arbeitskreis Handel des Stadtmarketings vertreten sind, werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert. Im Anschluss daran wird das Zentralkonzept erarbeitet, mit dem die räumliche Steuerung der Einzelhandelsentwicklung im Rahmen der städtischen Bauleitplanung zukünftig betrieben werden soll.
Bewertung nach örtlicher Relevanz
Bestandteile dieses Konzeptes sind die „parzellenscharfe Festlegung“ sogenannter zentraler Versorgungsbereiche, die Feststellung von weiteren Einzelhandelsstandorten in Heiligenhaus und die Erstellung einer Heiligenhauser Sortimentsliste. Diese definiert, welche Sortimente in Heiligenhaus als zentrenrelevant, nicht zentrenrelevant und nahversorgungsrelevant zu bewerten sind.
Im kommenden Herbst soll, laut Stadtplanerin Nina Bettzieche, das Erarbeitungsverfahren abgeschlossen sein und der Entwurf des fortgeschriebenen Einzelhandelskonzeptes dem Rat der Stadt zur Beschlussfassung vorgelegt werden.