Ab dem kommenden Wochenende werden in Heiligenhaus wieder Gottesdienste mit Besuchern stattfinden, vorerst aber nur bei der katholischen Kirche.
Seit Mitte März haben in Heiligenhaus keine Gottesdienste mehr mit Besuchern stattgefunden. Diese Zeit nähert sich nun aber ihrem Ende: Los geht es diesen Samstag, 9. Mai, um 18 Uhr mit der Heiligen Messe in der Suitbertus-Kirche (Hauptstraße 132). Am Sonntag folgen drei weitere Gottesdienste (9.30 Uhr und 18 Uhr in der Ludgerus-Kirche, Rheinlandstraße 58, sowie um 11.15 Uhr in der Suitbertus-Kirche). Somit gibt es sogar eine Messe mehr als zuvor an Wochenenden üblich. Das hat auch einen Grund, der in den Auflagen zu finden ist, wie Pastor Miklós Nuszer erläutert:
„Bei den Wochenend-Gottesdiensten ist die Zahl der Besucher jetzt auf 20 begrenzt. Deswegen bieten wir bis auf Weiteres in der Corona-Zeit vier Messen an, damit mehr Gläubige daran teilnehmen können.“Wegen des begrenzten Zutritts ist zu diesen Gottesdiensten auch eine Voranmeldung notwendig, entweder telefonisch unter 02056/ 9295-214 oder per Email an sanktsuitbertus@kyriake.de.
Maximal drei Personen pro Familie
Sollten die Messen bereits ausgebucht sein, wird das Pastoralbüro alternative Termine vorschlagen. Vor der Kirche wird es einen Tür-Ordnungsdienst geben, der nur angemeldete Personen hereinlässt. Und: Um auch anderen Gläubigen die Möglichkeit zum Gottesdienstbesuch zu geben, dürfen maximal drei Personen aus einer Familie pro Messe kommen. Für die Werktagsmessen um 9 Uhr (außer montags) bedarf es dagegen vorerst keiner Voranmeldung. Hier genügt es, sich vor Ort in eine Liste eintragen.
Ordner weist Plätze zu
Neben den Einlassbeschränkungen gibt es noch weitere Vorschriften zu beachten, die die katholische Gemeinde mit der Ordnungsbehörde der Stadt abgestimmt hat und die auf Vereinbarungen der Bistümer mit dem Land NRW beruhen. „Beim Betreten und Verlassen der Kirche sowie beim Bewegen innerhalb des Kirchenraums muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auch der Mindestabstand zueinander muss immer eingehalten werden, dafür wurden Markierungen angebracht“, schildert der Pastor weiter. Daneben müssen am Kircheneingang die Hände desinfiziert werden, in dem Gotteshaus selbst weist ein Platzordnerdienst den Besuchern ihre Sitzplätze zu. Dabei gilt es, einen Abstand von zwei Metern oder mehr zu wahren – außer bei Personen, die in einem Haushalt leben.
Mitsingen ist verboten
Wegen des Infektionsrisikos dürfen die Besucher in der Kirche auch nicht singen. „Es gibt aber einen kleinen Chor auf der Empore, bei dem alle Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden“, schildert Pastor Nuszer weiter. Zudem werde die Hostie bei der Kommunion mit einer Zange an die Gläubigen an ihrem Sitzplatz verteilt, der Pastor oder der Küster trägt dabei eine Schutzmaske.
Evangelische Kirche startet Pfingsten
Die evangelische Gemeinde plant die Wiederaufnahme der der Gottesdienste mit Besuchern dagegen erst ab Pfingsten, also Ende Mai. vor. „Dann sollen auch drei Gottesdienste stattfinden sollen, zwei in der Alten Kirche und einer in der Dorfkirche in Isenbügel“, informiert Peter Wahlsdorf, Vorsitzender des Presbyteriums. Auch hier gelten ähnliche Hygiene- und Schutzmaßnahmen wie bei der katholische Kirche – es sind ebenfalls jeweils nur 20 Personen erlaubt, die sich vorab ankündigen müssen. Weitere Auskünfte erteilt das Pfarrbüro unter 02056/98949-10 oder per E-Mail: gemeindeamt.heiligenhaus@ekir.de. Entfallen wird jedoch der traditionelle Wandergottesdienst zu Christi Himmelfahrt am 21. Mai.
Pfarrer Alfons Demand im kleinsten Kreise beigesetzt
Der ehemalige Heiligenhauser Pfarrer Alfons Demand ist am Dienstag, 5. Mai, auf dem katholischen Friedhof an der Friedenstraße beigesetzt worden. Wegen der Corona-Auflagen sei dies nur im kleinsten Kreis erfolgt, teilte die katholische Gemeinde mit.
Sobald eine größere Feier wieder möglich sei, werde von Demand im Rahmen einer Auferstehungsmesse Abschied genommen, hieß es weiter. Pfarrer Demand war am 6. April im Alter von 69 Jahren gestorben. Er wurde in einer Grabstelle für katholische Geistliche beerdigt. Ein Kreuz für ihn wird dort noch angebracht.
Doch eine Freiluft-Alternative an der Alten Kirche (Hauptstraße 206) ist angedacht, wie Peter Wahlsdorf erläutert: „Wir planen um 10 Uhr einen Outdoor-Gottesdienst in dem Kirchgarten vor dem Haus der Kirche.“ Dies hänge aber unter anderem vom Wetter ab, Details würden noch bekannt gegeben werden.