Heiligenhaus. Dank einer Aktion der Stadt wurden 20 Schultüten für i-Dötzchen aus bedürftigen Familien gesammelt. Dafür ließen sich die Spender viel einfallen.

Es ist eine Erfolgsgeschichte, bei der buchstäblich jede Menge in die Tüte kommt: Beim ersten „Schultütenprojekt“ der Stadt sind genügend Sachspenden zusammengekommen, damit auch alle i-Dötzchen aus bedürftigen Familien zum Schulbeginn eine prall gefüllte Schultüte in den Händen halten können.

Insgesamt liegen nun für die kleinen Empfängerinnen und Empfänger 20 bunte „Wundertüten“ zur Einschulung kommende Woche bereit. Diese hatten beispielsweise Privatleute, Firmen oder Vereine gepackt, zu den Spenden hatte die Stadt vor den Sommerferien aufgerufen. Initiiert wurde das Projekt von der neuen Leiterin der Jugendpflege, Stephanie Dellit, damals noch als Schulsozialarbeiterin.

20 von insgesamt 257 i-Dötzchen bekommen eine gespendete Tüte

Dabei arbeitete Dellit eng mit den Heiligenhauser Kindergärten zusammen, von denen sie die Informationen zu bedürftigen Kindern erhielt. Das waren dann 20 von insgesamt 257 i-Dötzchen, die dieses Jahr in der Stadt eingeschult werden.

Die beschenkten Kinder durften dabei auf einem Zettel Wünsche äußern, was sie denn am liebsten hätten – ob Malstifte, einen Malkasten, Schulhefte, Knete oder, na klar, Süßigkeiten. Oder ein T-Shirt, was nun auch Bürgermeister Michael Beck weiß, denn: „Meine Frau hat für eine der Schultüten extra ein Einhorn-T-Shirt besorgt“, sagte er am Freitag mit einem Lachen bei der Präsentation der Aktion.

Stadt hat auch noch weitere Sachspenden erhalten

Für das Schultütenprojekt fand Beck auch nur lobende Worte: „Ich danke allen Spenderinnen und Spendern. So können wir sicherstellen, dass kein Kind bei der Einschulung daran gemessen wird, ob es von zuhause aus gut oder nicht so gut ausgestattet ist und auch keine Tränen fließen, weil es keine Schultüte hat.“

Auf einem solchen Wunschzettel konnten die Kinder schreiben, was sie gerne in ihrer Schultüte hätten.
Auf einem solchen Wunschzettel konnten die Kinder schreiben, was sie gerne in ihrer Schultüte hätten. © Unbekannt | Alexandra Roth


Auch Stephanie Dellit freut sich über den gelungenen Auftakt der Aktion: „Wir haben zudem weitere Sachspenden erhalten, so dass auch noch jede Menge Material vorhanden ist, das wir auch während des Schuljahres verteilen können.“ Und: „Die Schultüten-Aktion soll als laufendes Programm fortgeführt werden.“

Schultüten wurden liebevoll gestaltet

Bei den Spendern stieß das Projekt ebenfalls auf Begeisterung: „Wir freuen uns immer, wenn wir helfen können“, sagte Ruth Hansen, Vorsitzende der Frauenorganisation „Inner Wheel Club Velbert“. Die Initiative unterstützt beispielsweise auch die Wunschbaumaktion der Heiligenhauser Sparkasse, bei der Bedürftige Weihnachtsgeschenke bekommen. Solche Aktionen gefallen Ruth Hansen: „Projekte, bei denen wir selbst etwas machen, sind uns auch lieber, als einfach nur anonym Geld abzugeben.“

So haben sich dann die „Inner-Wheel“-Damen sowie die anderen Spender viel Mühe gemacht, die Schultüten liebevoll zu gestalten: Teilweise sind auch die Namen der Kinder in leuchtenden Buchstaben auf der Tüte zu sehen, manchen ist sogar ein Brief mit persönlichen Worten beigefügt.

Da war auch der Bürgermeister ganz angetan: „Ich hatte ja bislang nicht so viel mit Schultüten zu tun“, meinte er. Aber nun weiß auch Michael Beck, was da alles hineingehört – neben einem Einhorn-T-Shirt.