Heiligenhaus. . An der Kurt-Schumacher-Straße entsteht eine Einrichtung mit drei Gruppen. Auch ein angrenzendes Wohnhaus mit sieben Wohneinheiten wird gebaut.

Die geplante Kindertagesstätte in der Heide soll im Sommer 2020 eröffnen. An der Kurt-Schumacher-Straße wird in den nächsten Monaten eine Einrichtung für drei Gruppen mit rund 70 Plätzen entstehen,Träger ist Kolping Kindertagesstätten Velbert. „Wir sind eine wachsende Stadt und immer bemüht, den Bedarf an Betreuungsplätzen abzudecken“, so Michael Beck am Montag bei der Vorstellung des Neubauprojekts, das der Rat der Stadt bereits im Dezember abgesegnet hatte.

Der Baubeginn ist für den Sommer 2019 anvisiert. Noch im Februar sollen dafür auf dem rund 2000 Quadratmeter großen Grundstück die Bäume gerodet werden. Neben der Kindertagesstätte wird auch ein seitlicher Anbau mit einem Mehrfamilienhaus entstehen (siehe Grafik). Geplant sind dort sieben barrierefreie Wohnungen mit insgesamt rund 650 Quadratmetern Wohnfläche. „Wir haben ja immer gesagt, wenn dort mehr als nur eine Kita entsteht, dann ist uns das sehr recht“, freut sich Beck über den zweiten großen Baustein des Projekts.

Gelände stellt Planer vor Herausforderungen

Beim Bau müsse auch die Besonderheit des Geländes berücksichtigt werden, das vom Südring hin zur Kurt-Schumacher-Straße abfällt, erklärt Architekt Raimund Hölscher die geplante Terrassen-Bauweise. „Wir werden an einigen Stellen das Gelände aufschütten.“ So soll im höher gelegenen, nördlichen Bereich des Grundstücks die bestehende Straße ausgebaut werden. Von dort aus seien dann die Garagen für die neuen Wohnungen erreichbar. „Es wird zwei Stellplätze pro Wohnung geben“, sagt Hölscher.

 
 

Im Stockwerk direkt unter den Garagen wird dann die Kita untergebracht sein. Die Gruppenräume liegen alle mit Blick Richtung Heide, direkt auf den Außen- und Spielbereich, der noch eine Etage tiefer liegt. „Die Terrassen-Bauweise bietet dort beispielsweise auch die Möglichkeit für Vorführungen“, so der Architekt.

Einstelliger Millionenbetrag wird investiert

Das Investitionsvolumen liegt bei einem hohen, einstelligen Millionenbetrag, teilt Bauherr Thomas Lemmerholz mit. „Wir fühlen uns in Heiligenhaus sehr wohl. Kinder sind unsere Zukunft und Kita-Plätze gibt es hier auch nicht zuviel“, begründet er sein finanzielles Investment.

Durch das Konzept Wohnhaus neben Kita sieht Willi Knust, Geschäftsführer des Trägers Kolping Kindertagesstätten Velbert, keine Nachteile. „Das ist ein erfolgreiches Modell, die Mieter kommen gut damit zurecht.“ Bürgermeister Michael Beck lobt auch den optischen Aspekt des neuen Bauprojekts, „das ja auch das Entree für das neue Wohngebiet sein wird.“ Weiter östlich sollen zwischen Südring und Kurt-Schumacher-Straße rund 60 Einfamilienhäuser gebaut werden. „Wir hoffen, dass wir nach dem Sommer dort Baurecht haben werden“, so der Technische Dezernent Siegfried Peterburs.

Zunächst kommt ein Kita-Provisorium in Tüschen

Zunächst steht allerdings das Neubauprojekt mit Kindertagesstätte und Wohnhaus an. Bis die neue Kita in der Heide aber an den Start geht, wird zunächst eine provisorische Kindertagesstätte mit zwei Gruppen in den Räumen der ehemaligen heilpädagogischen Kita an der Tüschener Straße den Bedarf decken. „Dieses Gebäude wird derzeit ertüchtigt“, sagt Willi Knust, Geschäftsführer des Trägers Kolping Kindertagesstätten Velbert.

Wann genau der Startschuss für das Provisorium fällt, lasse sich aber noch nicht sagen, derzeit sei man auf der Suche nach Personal. Bald dürfte es also eine neue Betreuungsoption für die Heiligenhauser Eltern geben.